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Die letzte Ölung - Zukunft ohne Öl

Das Erdöl wird knapper und teurer. 70% davon fliessen weltweit in den Transport. In den USA zeitigt der Preisanstieg bereits Folgen - der Absatz von Autos ging zurück

Doch noch immer handeln Wirtschaft und Politik so, als würde das schwarze Gold ewig fliessen. Was als eine Gefahr für die Wirtschaft dargestellt wird, ist eigentlich eine Chance, auch aus dem Gesichtspunk t des Klimaschutzes und der Rezession heraus. Robert L. Hirsch, Wissenschaftler an der Science Applications International Corporation in San Diego, der im Auftrag des US- Energieministeriums ein Projekt zum Peak Oil leitete hält eine grundlegende Krise in den USA für unvermeidlich, falls die Umstellung auf die postfossile Wirtschaft nicht mindestens 20 Jahre vor dem Fördermaximum beginne. Aus Sicht des VCS werden in Zeiten steigender Ölpreise das gute alte Fahrrad und das moderne Elektrobike einen Boom erleben. Steigende Treibstoffpreise bedeuten dabei keinen Automatismus zur Rettung des Klimas, weil Marktpreise es allein nicht richten ist die Poltikm gefragt. Gegen die Folgen der Preishausse hilft allgemein die gleiche Therapie wie gegen die Klimaveränderung, nämlich die Abkehr von der fossilen Verschwendung.

Insgesamt könnten es auf Grund der Erdölknappheit in der Schweiz der Platz im öffentlichen Verkehr schon bald eng werden. Sobald eine Verlagerung in grösserem Stil einsetzt, wird es «noch einmal sehr viel enger», warnt Beatrice Henes, Mediensprecherin des Zürcher Verkehrsverbunds ZVV. Steigen nur schon fünf Prozent der Autofahrerinne n um, nimmt die Auslastung bei Bahn und Bus um gut 20 Prozent zu. In der Schweiz sollen derzeit 5,3 Mrd. Franken bis 2030 für die Bahn ausreichen, im gleichen Zeitraum stehen nach aktuellen Plänen aber 14 Mrd. für den Autobahnbau zur Verfügung. Hier drohen Mrd. Fehlinvestitio nen. Auch in Österreich sollte dies für die kommende neue Regierung ein Siganl bedeuten, in welche Strukturen künftig investiert werden sollte.

Der SBB Chef rechnet hingegen mit notwendigen Investitionen in die Bahn in Höhe von mindestens 20 Mrd. Franken bis 2030, zusätzlich wird die Schweizer Bahn fast 20 Mrd. in Rollmaterial für Regional- und Fernverkehr investieren.

Im Bereich der Raumplanung werden Viertel, die oft nur schwer mit Bus oder Bahn zu bedienen sind an Wert verlieren, wenn die Energiepreise erneut kräftig anziehen. Für die Industrie würde es sich kaum noch lohnen, die Fabriken in Billiglohnländer auszulagern. Den ganzen Artikel finden Sie hier zum Download als PDF.

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Quelle: VCS Verkehrs-Club der Schweiz www.verkehrsclub.ch mit freundlicher Genehmigung von Peter Krebs.

Danke an Rene Wabel für den Linktipp.


Artikel Online geschaltet von: / Lukas Pawek /