© Martin Litschauer
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Windkraft: alle Erwartungen übertroffen

Die Entwicklung der Windenergie wird ungebremst weiter gehen, so die Energy Watch Group

Berlin - Im Rahmen eines Pressegesprächs in der Schweizer Botschaft in Berlin stellte die Energy watch Group vorige Woche Vorabinformationen zur unveröffentlichten Studie ‘Wind Power in Context -A clean Revolution in the Energy Sector” von Dr. Rudolf Rechsteiner vor.

Die Entwicklung der Windenergie hat im hinter uns liegenden Jahrzehnt alle offiziellen Vorhersagen weit übertroffen. Das ist auch für die kommenden Jahrzehnte wahrscheinlich.

In den 80er Jahren hatte es noch jeweils sechs Jahre gebraucht, bis sich die installierte Gesamtleistung verdoppelte - seit 1998 sind es im Mittel nur noch drei Jahre. Im laufenden Jahr 2008 wurden erstmals 100.000 Megawatt überschritten.

Schreibt man die globale Steigerung der Windstromgewinnung (30 % jährlich 1998 bis 2007) und der Stromnachfrage (3,6 % jährlich) fort, dann wird ab dem Jahr 2019 mehr als die Hälfte aller weltweit neu gebauten Kraftwerksleistung in Windkraftanlagen installiert. Dass diese Entwicklung der Windenergie tatsächlich ungebremst weitergehen wird, dafür spricht unter anderem Folgendes:

* Die Windressourcen sind groß genug, um den Welt-Strombedarf mehrfach zu decken.
* Eine Kilowattstunde (kWh) Windstrom kann in vielen Regionen für 6 bis 8 Eurocent erzeugt werden, an sehr guten Standorten sogar noch billiger. Damit ist Windenergie unter neuen Kraftwerken häufig die billigste Stromerzeugungstechnik und für Investoren kostenstabil
* Wind ist gratis. Ist eine Anlage einmal abgeschrieben, kann sie weitere Jahre zu den reinen Betriebskosten von nur 1 bis 2 Eurocent pro kWh produzieren.

* Im Gegensatz zu Kohle- und Atomstrom sind bei Windkraftwerken ständige technische Verbesserungen und eine weitere Verbilligung in der Massenfertigung zu erwarten.
* Beim Betrieb entstehen weder Kohlendioxid noch andere Schadstoffe und kein gefährlicher Müll.
* Kurze Planungs- und Bauzeit: Ein Windpark kann innerhalb nur eines Jahres errichtet werden.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /