Keine Steuergelder für Klimakiller Palmöl
Deutschlands Bundesumweltministerium plant Förderung von Palm- und Sojaöl aus Urwaldzerstörung
Greenpeace-Aktivisten schlagen heute mit Palmöl-Fässern und einer Sirene vor dem Bundesumweltministerium (BMU) Klima-Alarm. Auf den Fässern ist ‘Klimakiller Palmöl’ zu lesen. Wie Greenpeace aus zuverlässigen Quellen erfahren hat, plant das BMU Ausnahmeregelungen für die Stromerzeugung aus Pflanzenölen wie Palmöl. Damit könnte Palm- oder Sojaöl auch ohne den Nachweis seiner nachhaltigen Herstellung z.B. in Heizkraftwerken verbrannt werden und dafür den Nachwachsende-Rohstoffe-Bonus erhalten. Hauptanbauland für Palmöl ist Indonesien. Dort werden wertvolle Regenwälder für Plantagen zerstört. Auch in Argentinien werden die Urwälder für Sojafelder abgeholzt.
‘Das ist klimapolitischer Wahnsinn. Mit der Ausnahmeregelung für bestehende Kraftwerksbetriebe würde die Bundesregierung ihre Klimaschutzpolitik ad absurdum führen’, sagt Corinna Hölzel, Greenpeace-Waldexpertin. ‘Sie würde die Verwendung von Palmöl und Sojaöl weiterhin mit Bonuszahlungen belohnen und damit die klimaschädliche Abholzung von Urwäldern für Plantagen weiter anheizen.’
Verwandte Artikel:
- EU-Mercosur-Abkommen ist rechtswidrig
- Aktive von Greenpeace International protestieren im Pazifik für den Schutz der Tiefsee
- Greenpeace-Studie: Geplanter Einsatz der EU-Gelder wird Klimaziele in der deutschen Landwirtschaft verfehlen
- Plattformen in der Nordsee: 30 Millionen Tonnen CO2 und 9200 Tonnen Öl bedrohen Klima und Meer
- 25 Jahre nach „Brent Spar“-Kampagne: Shell will das Meer immer noch als Müllkippe nutzen
- ZEIGE ALLE BERICHTE ZU DIESEM THEMA
_____
Weitere Infos: Greenpeace Deutschland
Artikel Online geschaltet von: / Lukas Pawek /