dena fordert Energieeffizienz-Offensive

20 Milliarden für Sanierung von Gebäuden

Berlin- Die Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena) fordert angesichts der eingetrübten Wachstumsaussichten, die Förderung für die Sanierung von Gebäuden massiv aufzustocken. Das erfolgreiche CO2-Gebäudesanierungsprogramm, das sowohl private als auch öffentliche Eigentümer unterstützt, muss von derzeit 1,4 auf 20 Milliarden pro Jahr erhöht werden. Ohne eine solche Initiative werden die Investitionen in energiesparende Gebäudetechnik ausbleiben. Eine Krise in der Realwirtschaft und fehlende Investitionen in Energieeffizienz können nach Einschätzung der dena dazu führen, dass Deutschland seine Klimaschutzziele nicht erreichen kann.

"Deutschland braucht eine klare strategische Energieeffizienz-Offensive, um zukunftssichernde Investitionen zu stabilisieren", sagte dena-Geschäftsführer Stephan Kohler. "Innovation und Wachstum hängen zusammen. Kein privater Eigentümer, der um seinen Arbeitsplatz fürchtet, wird investieren, wenn er keine zusätzlichen Anreize bekommt. Das gleiche gilt für die vielen verschuldeten Kommunen, deren Schulen, Bibliotheken und Verwaltungsgebäude dringend modernisiert werden müssen. Ein Staat, der in Krisenzeiten auf Energieeffizienz setzt, hält die Wirtschaft im Gang, sichert Arbeitsplätze, regt Innovationen an und schafft damit Werte für die Zukunft."

Nach dem Integrierten Energie- und Klimaprogramm der deutschen Bundesregierung sollen die CO2-Emissionen bis im Jahr 2020 um 40 Prozent reduziert werden. Das größte Potenzial zur Reduktion der CO2-Emissionen steckt im Gebäudebereich. 25 Millionen Wohneinheiten, die vor 1984 gebaut wurden, sind laut KfW Bankengruppe reif für die Sanierung.


Ähnliche Forderungen im Bereich der Sanierung gibt es auch in Österreich. Die Bundesinnung Bau forderte im Rahmen einer gemeinsamen Pressekonferenz mit der Gewerkschaft Bau-Holz und mit der Umweltorganisation Global 2000, eine rasche Erhöhung der Sanierungsrate - im neuen Regierungsprogramm sind 100 Millionen Euro für den Bereich Sanierung des Gebäudebestands geplant- bei der Pressekonferenz wurde 1 Mio. Euro gefordert. Sieht man sich dazu die Forderung der dena mit dem Hintergrund von etwa 1:10 im Vergleich Österreich: Deutschland an, so scheint es äußerst notwendig, die geplanten 100 Millionen Euro rasch aufzustocken.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /