Brunner zu Gaskartell: Energiepolitik der Regierung kurzsichtig

Österreich muss seine Abhängigkeit von fossiler Energie verringern

"Österreichs Regierung agiert bei der Energiepolitik völlig gestrig, wenn sie wie im Regierungsprogramm angekündigt, weiterhin auf den Neubau von Gas-Pipelines und Terminals für Flüssiggas setzt", kritisiert die Energiesprecherin der Grünen, Christiane Brunner. Österreich ist zu über 70 Prozent von Energieimporten abhängig, bei Erdgas sogar zu über 80 Prozent, zwei Drittel des Gases kommen aus Russland. "Wir befinden uns damit in einer fatalen Abhängigkeit", kritisiert Brunner und erinnert an die Erdgas-Versorgungskrise im Winter vor drei Jahren.

"SPÖ und ÖVP haben die Zeichen der Zeit nicht erkannt: Nur durch die massive Erhöhung der Energieeffizienz und den Ausbau erneuerbarer Energie können wir unabhängig von fossiler Energie und ihren immer unkalkulierbarer werdenden Preisen agieren. Der Regierung fällt in ihrem Programm dazu aber nur der Bau von Gas-Pipelines und Flüssiggas-Terminals ein. Das manövriert Österreich noch weiter in die Abhängigkeit von einem sich gerade formierenden globalen Gaskartell hinein", so Brunner, bezugnehmend auf die heute in Moskau stattfindende Konferenz der erdgasexportierenden Länder zur Gründung einer Gas-OPEC.

Quelle: Die Grünen


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /