Hofer beantragt Ausstieg Österreichs aus Euratom-Vertrag

Über drei Viertel aller Österreicher wollen raus aus Euratom

"Es gibt viele gute Gründe für Österreich, die Förderung der Atomindustrie einzustellen", erklärt FPÖ-Energiesprecher NAbg Ing. Norbert Hofer. "Die Volksabstimmungüber die Inbetriebnahme des AKW Zwentendorf hat sich bereits zum dreißigsten Mal gejährt. Nach wie vor stehen die Österreicher - und das mit Fug und Recht - der Atomenergie äußerst kritisch gegenüber. Es ist daher nicht einzusehen, dass alljährlich 40 Steuermillionen in den "Aufbau einer mächtigen europäischen Atomindustrie", wie es in der Präambel des Euratom-Vertrages heißt, fließen. Zumal 78 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher diese Geldvernichtung ausdrücklich ablehnen und aus dem Euratom-Vertrag aussteigen möchten."

"Sie tun das nicht nur wegen der allzu wachen Erinnerung an Tschernobyl und eines allgemeinen Unbehagens gegenüber einer unbeherrschbaren Hochrisikotechnologie", führt Hofer aus. "Sie tun das nicht nur wegen beglaubigter Studien, die belegen, dass im Umkreis von fünf Kilometern um Atomkraftwerke mehr als doppelt so viele Kinder an Krebs erkranken als dies sonst der Fall ist. Sie tun es weitblickend vor allem auch deshalb, weil die Geldmittel, die heute an Euratom verjuxt werden, im Ausbau der erneuerbaren Energien in Österreich und damit für die Sicherstellung unserer künftigen Versorgungssicherheit fehlen."

Dabei sei die Nachfrage nach Ökostromanlagen in Österreich enorm, berichtet Hofer weiter. "Die Kernkraft ist keine Antwort. Die FPÖ hat im Nationalrat deshalb den Antrag eingebracht, eine Volksabstimmung über den Ausstieg Österreichs aus dem Euratom-Vertrag durchzuführen", erklärt Hofer.



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OTS0037 2009-01-08/09:42



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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /