Kommission bereitet EU-Position für Klimaabkommen vor
Am 28. Januar wird die EU-Kommission ihre Mitteilung zum UN-Klimagipfel in Kopenhagen im Dezember vorlegen, die den Grundstein der EU-Position für ein neues Klimaabkommen bilden soll
In dem vorläufigen Entwurf konkretisiert sie erstmals die europäische Position zur Finanzierung von Klimaschutz und Anpassung in Entwicklungsländern.
Die Kommission schätzt, dass die nötigen Emissionsreduktionen einen zusätzlichen Investitionsaufwand von 175 Milliarden Euro bis 2020 erfordern werden, wovon die Hälfte in Entwicklungsländern investiert werden müsse. Die Höhe der Kosten für Anpassungsmaßnahmen in den Entwicklungsländern beziffert die Kommission bis 2030 auf 25 bis 54 Milliarden Euro jährlich.
Um diese großen Summen zu mobilisieren, schlägt die Kommission vor, dass Industrieländer einen Teil ihrer Emissionsrechte auf dem globalen Kohlenstoffmarkt ersteigern müssen. Alternativ bestünde die Möglichkeit, dass Staaten ihre Emissionszertifikate zu einem festen Preis pro Tonne kaufen. Ergänzend dazu könne eine Abgabe auf den internationalen Luft- und Schifftransport erhoben werden.
Um finanzielle Unterstützung zu erhalten, müssten Entwicklungsländer eine Strategie der kohlenstoffarmen Entwicklung verfolgen. Diese würde ab 2011 für sämtliche Staaten verbindlich, abgesehen von den ärmsten Ländern.
Nach Abstimmung im Rat wird der Verhandlungstext vom 29. März bis 8. April auf der Konferenz beim UN-Klimasekretariat in Bonn weiter verhandelt. Bereits beim darauffolgenden Treffen im Juni müssten sich die Staaten auf einen Vertragstext einigen, da dieser nach internationalen Spielregeln bereits ein halbes Jahr vor den Verhandlungen in Kopenhagen vorliegen muss. [sl]
Quelle: DNR, EU Koordination
Verwandte Artikel:
- COP28: Der Klimagipfel der Vereinten Nationen startet bald
- EU-Kommission: Aktualisierung des Strategieplans für Energietechnologie
- "Friends of Renewables" fordern von EU-Kommission Ausbau Erneuerbarer Energien zu beschleunigen
- Österreich: Hüttenwirt:innen kämpfen gegen Wassermangel
- PowerShift: Folgen des EU Austritts aus dem Energiecharta-Vertrag
- ZEIGE ALLE BERICHTE ZU DIESEM THEMA
Weitere Infos: EU Umweltbüro
GastautorIn: Mag. Veronika Haunold für oekonews.
Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /