Startschuss für "e:Motion" Testphase in Kärnten

24 ausgesuchte Kärntner Unternehmen werden die beiden "e:Autos" des Energiereferenten und der Wirtschaftskammer auf Alltagstauglichkeit testen

Als Anerkennung der Kärntner Initiative für Elektromobilität bezeichnete vor kurzem Wirtschaftskammerpräsident Franz Pacher den Beschluss des österreichischen Klimafonds, die beiden Projekte von Energie-Landesrat Reinhart Rohr und der Wirtschaftskammer mit jeweils rund 185.000 Euro zu unterstützen. Pacher: ‘So schaffen wir die Kombination von Ökonomie und Ökologie. Mit der neuen Technologie können wir wirtschaftlich erfolgreich sein und gleichzeitig die Umwelt und die Bürger entlasten.’ Bereits heute werde in Kärnten am Öko-Energiesektor von über 130 Betrieben mit mehr als 5.000 Beschäftigten ein Branchenumsatz von rund 1,3 Milliarden Euro erwirtschaftet. Als Ziel der Initiative bezeichnete es Pacher, dass bis 2015 in Kärnten 10 Prozent der 300.000 Pkw in Kärnten elektrisch betrieben würden. Damit hat Pacher die Latte hoch gelegt: Derzeit sind in Kärnten 40 E-Autos angemeldet -aber : auf Einwohner berechnet ist dies trotzdem die höchste Elektroautodichte Österreichs.

Trend zu e:Auto nimmt zu

Die WK habe bereits ein E-Auto der Marke Citroen angekauft, um Erfahrungen im Umgang mit dem Elektroantrieb in der Praxis zu sammeln; weitere mehrspurige und einspurige Fahrzeuge sollen folgen, um den Unternehmerinnen und Unternehmern die Gelegenheit zu geben, die gesamte Palette der E-Mobilität ausprobieren zu können. Dass es großes Interesse seitens der Unternehmer gibt, ist für Pacher erwiesen: In einer Newsletter-Umfrage der WK im August hatten 98 Prozent der etwa 150 Teilnehmer erklärt, ein Elektroauto anschaffen zu wollen - sofern Preis, Ausstattung und Reichweite akzeptabel seien. Auch die Anmeldungen für Testfahrten hätten alle Erwartungen übertroffen ‘Die Aktion, unsere E-Fahrzeuge jeweils einige Tage Unternehmern zur Verfügung zu stellen, ist bereits jetzt ein voller Erfolg’, so Pacher. Von der Diskussion um die derzeit niedrigen Ölpreise sollte sich niemand täuschen lassen, warnte Pacher: ‘Die Treibstoffkosten sind viel weniger gesunken und werden ohne Zweifel beim nächsten wirtschaftlichen Aufschwung wieder dramatisch steigen.’

"e:Motion" erzeugt Emotionen

Das Konzept e:Mobilität, dass Energiereferent LHStv. Reinhart Rohr in Kooperation mit dem Kärntner Wirtschaftskammerpräsident Franz Pacher ins Leben gerufen hat, ging gestern, Donnerstag, unter dem Motto "e:Motion" in die Pilotphase.

"Der Begriff vereint e:mobile-Bewegung mit Emotion. In erster Linie sollen die Kärntnerinnen und Kärntner Erfahrungswerte mit "e:Mobilität" sammeln können, bevor wir die nächsten Schritte setzen’, erklärte Rohr. 24 ausgesuchte Kärntner Unternehmen werden die beiden "e:Autos" des Energiereferenten und der Wirtschaftskammer auf Alltagstauglichkeit testen. "Der Andrang war sehr groß. 135 Unternehmen haben sich für die Aktion beworben’, so Rohr.

Mit der Energie Klagenfurt GmbH konnte auch ein absoluter Spezialist des Themenbereiches Energie als neuer Partner der Initiative "e:Mobilität" begrüßt werden. "Die Wirtschaft lebt von Innovationen, auch wir sind immer auf der Suche danach. Wir stehen zurzeit vor einer Energiewende und Mobilität ist dabei ein zentrales Thema’, sagte Stadtwerke Klagenfurt-Vorstand Michael Junghans.

Von Jänner bis März 2009 können die ausgewählten Unternehmen beide "e:Autos" für drei bis bis fünf Tage kostenlos testen. Dabei werden die gefahrenen Wegstrecken notiert und am Ende der Aktion wird feststehen, welche Kosten die Fahrten im Vergleich zu fossilen Brennstoffen verursacht haben und wie viel CO2 eingespart werden konnte. Daher werden die Unternehmen aufgefordert, die beiden "e:Autos" intensiv auf Kärntens Straßen zu nutzen.

"e:Motion" ist das Pilotprojekt zu zwei nachhaltigen Projekten der Wirtschaftskammer Kärnten und des Landesenergiereferenten von 2009 bis 2011, die auch vom Klima- und Energiefonds mit 370.000 Euro gefördert werden. Rohr startet mit einem "e:Mobilitätsprojekt" in der Verwaltung und in den Gemeinden. Bis Ende 2010 soll in jeder Kärntner Gemeinde mindestens eine öffentlich zugängliche "e:Tankstelle" mit erneuerbarer Energie aus Photovoltaik-Anlagen installiert sein. Parallel dazu wird der öffentliche Fuhrpark gezielt auf "e:Autos", "e:Roller" und "e:Fahrräder" umgestellt.

Mit den oben beschriebenen Maßnahmen soll der sanften Mobilität mit Elektrofahrzeugen in Kärnten "die Straße geebnet’ werden. So kann jeder erleben und erfahren, dass elektrische Mobilität im Regionalverkehr ohne Qualitäts- und Komfortverlust möglich ist.



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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /