Salzburg: Bis zu 3.000 Euro Direktzuschuss für Sanierungsmaßnahmen

Haslauer: Heimische Bauwirtschaft ankurbeln / Eisl: Start des "SanierungsChecks"

Eine "Welle" an thermischen Sanierungen von Wohngebäuden im Land Salzburg wollen Wirtschaftsreferent LH-Stv. Dr. Wilfried Haslauer und Energiereferent Landesrat Sepp Eisl mit dem "SanierungsCheck" auslösen. "Denn die thermische Sanierung von Wohngebäuden hilft den Eigentümern über die Jahre sehr viel Geld zu sparen, ist ein wichtiger Motor für das heimische Baugewerbe, sichert Arbeitsplätze in der Branche und ist der Schlüssel zur Erreichung unserer Klimaziele", zeigten LH-Stv. Haslauer und Landesrat Eisl heute, Freitag, 6. Februar, bei einem gemeinsamen Informationsgespräch mit Umweltminister Dipl.-Ing. Nikolaus Berlakovich im Salzburger Heffterhof auf.

"Ich habe daher am 1. Februar im Energieressort den 'SanierungsCheck' gestartet", führte Landesrat Eisl weiter aus. Details dazu gibt es auf www.salzburg.gv.at/energie im Internet. "Gemeinsam mit dem 50-Millionen-Euro-Sanierungspaket des Bundes und den von LH-Stv. Haslauer geplanten Maßnahmen kurbeln wir die thermische Sanierung im Bundesland Salzburg ordentlich an", zeigte sich Eisl zuversichtlich.

"Um den zu erwartenden Andrang auf diese neue Förderung rasch und effizient abwickeln zu können, haben wir seit 1. Februar mit Ernst Haigermoser und Moritz Buschmann zwei Sanierungsberater engagiert. Die Sanierungsberater kommen aus der Energieberatung Salzburg, kümmern sich ausschließlich um den 'SanierungsCheck' und sind bei der Förderabwicklung behilflich. Mittelfristig sollen eigene Sanierungsberater für die Gemeinden, die als Bau- und Sanierungsspezialisten bei der konkreten Planung der Maßnahmen helfen und beraten, etabliert werden. Auch die Bauinnung hat bereits signalisiert, dass sie Aktivitäten in diesem Bereich begrüßt und unterstützen wird", erklärte Eisl.

Nach Schätzungen der Österreichischen Energieagentur könnte allein durch die thermische Sanierung sämtlicher Nachkriegsbauten bis 2020 mehr als der jährliche Gesamtstromverbrauch des Bundeslandes Salzburgs eingespart werden. Jeder betroffene Haushalt kann bis zu 70 Prozent der Heizkosten einsparen. Die Energieagentur gehtösterreichweit von einem Potenzial von rund 100.000 zusätzlichen Arbeitsplätzen und mehr als sechs Milliarden Euro an Wertschöpfung durch Sanierungen im energetischen Bereich aus.

Und auch im eigenen Geldbörsel würde sich eine starke Förderung von thermischen Sanierungen ordentlich auszahlen. "Bis zu 3.000 Euro werden allein vom Land bei der Sanierung von Ein- und Zweifamilienhäusern als Förderung ausbezahlt", sagte LH-Stv. Haslauer. "Mit den von mir vorgeschlagenen 20 Millionen Euro an zusätzlichen Geldern in diesem Bereich können thermische Sanierungen bei annähernd 10.000 Ein- und Zweifamilienhäusern umgesetzt werden. Das würde einen wesentlichen Impuls für das Salzburger Baugewerbe und Handwerk auslösen. Insgesamt würde damit ein geschätzter Wirtschaftsimpuls von rund 200 bis 300 Millionen Euro ausgelöst werden, Nutznießer wären fast ausschließlich heimische Betriebe", so Wirtschaftsreferent Haslauer.

"Konkret fördert das Energieressort des Landes Salzburg seit 1. Februar 2009 die Gesamtsanierung von Ein- oder Zweifamilienbauten im Bundesland Salzburg, die Erstellung eines Energieausweises sowie die Sanierung der obersten Geschossdecke mit einem Direktzuschuss. Im Optimalfall erhält der Einzelne damit bis zu 3.000 Euro an Unterstützung durch das Land. Die Förderung im Energieressort schließt eine Wohnbauförderung nicht aus. Mit der geplanten Sanierungsoffensive des Bundes und den Maßnahmen von LH-Stv. Haslauer kann man also mit einer wirklich guten finanziellen Unterstützung rechnen, wenn man sein Haus sanieren möchte", erklärte Eisl.

Das Ausmaß der Förderung beträgt mit "Bestands-Energieausweis" 200 Euro bzw. mit "Sanierungsplanungs-Energieausweis" 300 Euro. Bei Ausführung der Gesamtsanierung gibt es 1.000 Euro Förderung plus 100 Euro pro zusätzlichen Punkt bei Überschreiten des Sanierungswertes. Eine Sanierung der obersten Geschossdecke wird mit acht Euro pro Quadratmeter gedämmter Fläche gefördert. Die Förderung ist auf 30 Prozent der gesamten förderungsrelevanten Investitionskosten begrenzt. Wenn etwa die Investitionskosten 3.000 Euro betragen, kann die Förderung maximal 30 Prozent von 3.000, also 900 Euro, betragen.

Quelle: Landespressebüro Salzburg


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /