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Ansporn für Energiepolitik in NRW – Keine Stromlücke dank eines kontinuierlichen Ausbaus Erneuerbarer Energien

Windenergieanlage in Lichtenau-Asseln

Windenergieanlage in Lichtenau-Asseln

Von der im Januar veröffentlichten Strom-Ausbauprognose des Bundesverbandes Erneuerbare Energie (BEE) geht ein klares Signal aus: Schreitet der Ausbau der Erneuerbaren Energien weiter voran wie bisher, wird durch den Atomausstieg keine Stromlücke in Deutschland entstehen. Laut der Studie werden die Erneuerbaren im Jahr 2020 selbst unter konservativen Annahmen 47% des deutschen Strombedarfs decken. Im Jahr 2008 waren es laut BEE 15,3%. Ausgerechnet Nordrhein-Westfalen als selbst ernanntes Energieland Nummer eins hinkt dem Bundestrend dagegen deutlich hinterher. Die Landesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, im Jahr 2020 ca. 20 TWh Strom pro Jahr (nach heutigem Stand ca. 14% des Verbrauchs) aus Erneuerbaren Energien zu erzeugen. Selbst von diesem wenig ambitionierten Ziel ist man in NRW noch weit entfernt: Gerade einmal 6-7% des Strombedarfs in NRW werden gegenwärtig aus Erneuerbaren Energien gedeckt. Von 2006 bis 2007 stieg der Anteil nur von 5,3% auf 6,1%. Diese schleppende Entwicklung ist jedoch weniger auf mangelnde Potentiale der Erneuerbaren Energien, als auf den mangelnden politischen Willen diese Potentiale auch vollständig zu nutzen zurückzuführen. Die Regierungsfraktionen in NRW bekennen sich klar zu einer Verlängerung der Laufzeiten deutscher Atomkraftwerke und sehen dabei großzügig über die ungeklärte Frage der Endlagerung, limitierte Uran-Vorkommen und die reale Bedrohung eines Störfalls hinweg.


„Die Landesarbeitsgemeinschaft Erneuerbare Energie NRW ermutigt die Landesregierung ihre Anstrengungen beim Ausbau der Erneuerbaren Energien zu intensivieren. Die Ergebnisse der Strom-Ausbauprognose des BEE sollten für NRW Ansporn sein, günstige Rahmenbedingungen für Erneuerbare Energien zu schaffen. Der Weg zurück in die Kernenergie ist ein Irrweg, hinter welchem vor allem die Gewinninteressen der konventionellen Energiewirtschaft stehen!“ sagt der Landesvorsitzende des Bundesverbandes Windenergie Friedbert Agethen. In einem von der Agentur für Erneuerbare Energie, dem DIW Berlin und dem ZSW Stuttgart durchgeführten Bundesländer-Ranking über den Fortschritt des Ausbaus Erneuerbarer Energien belegte NRW Platz 12. Nur Hessen und das Saarland schnitten von den Flächenländern schlechter ab. Besonders wurde NRW für die administrativen Hemmnisse bei Genehmigungsverfahren für den Bau von Windenergie- und Biogasanlagen gerügt. „Diese Entwicklung ist angesichts der Effizienz und Wirtschaftlichkeit dieser innovativen Energieträger nicht nachvollziehbar.“ so Agethen weiter.

Die Wirtschaftlichkeit der Windenergie lässt sich leicht mit Zahlen belegen: 2008 kostete eine Kilowattstunde Strom aus Windenergie ca. 8 Cent und lag damit häufig unter dem an der Leipziger Strombörse gehandelten Strompreis. Ihr größter Vorteil liegt jedoch in ihrer Preisstabilität: Sind die Anlagen einmal errichtet, produzieren sie zu stets gleichen Bedingungen, was Ihre Kosten wesentlich kalkulierbarer macht als die von Öl, Gas und Kohle. Dies veranlasst zunehmend auch Unternehmen in eine autarke Stromversorgung aus Erneuerbaren Energien zu investieren. Darüber hinaus ist die Windenergie in NRW auch industriepolitisch von besonderer Bedeutung. In den vergangenen Jahren hat die Windindustrie rund 10.000 zukunftssichere und hochqualifizierte Arbeitsplätze in NRW geschaffen, vor allem im Maschinenbau und der Elektrotechnik: Jedes zweite weltweit in eine Windenergieanlage eingebaute Getriebe stammt aus NRW. Auch die positiven Auswirkungen auf andere Industriebereiche sind beachtlich. So wird in der Windkraftindustrie heute schon mehr Stahl verarbeitet als in der traditionellen Werftindustrie. Nicht zuletzt auch die notorisch klammen öffentlichen Kassen profitieren von den auf Ihrem Gebiet aufgestellten Windenergieanlagen, denn in vielen Kommunen zahlen die Betreiber einen Großteil der Gewerbesteuer.

Unter klimapolitischen Gesichtspunkten gibt es zu dem weiteren Ausbau der Erneuerbaren Energien und steigender Energieeffizienz ohnehin keine sinnvollen Alternativen. 2008 haben die Erneuerbaren alleine im Strombereich fast 87 Millionen Tonnen CO2 vermieden. Dieser Betrag steigt laut dem BEE bis 2020 auf über 200 Mio. Tonnen pro Jahr. Analog sinke der Bedarf an fossilen Brennstoffen und mit ihm die hohen Kosten für Importe sowie externe Kosten für Klima- und Umweltschäden. „Die Strom-Ausbauprognose des BEE zeigt deutlich, dass ein intelligenter Mix aus Wind-, Sonnen- und Bioenergie sowie Wasserkraft und Geothermie den Wegfall der Atomenergie problemlos kompensieren kann. Erneuerbare Energien sind der Schlüssel zu einer nachhaltigen und sicheren Energieversorgung. Es ist daher an der Zeit, auch in NRW die Weichen in diese Richtung zu stellen.“ sagt Agethen.
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