Lavamünd: Groß-Demo gegen Kelag-Kraftwerk geplant

Der 20. Februar steht im Zeichen einer Groß-Demonstration gegen den Kärntner Energieversorger Kelag. Am Nachmittag soll die Lavamünder Straße (B 80) im Bereich Lavamünd bis zum Kraftwerkshaus gesperrt werden- Ein Demonstrationszug wird sich von der Marktkirche in Lavamünd in Richtung Kraftwerkshaus bewegen.

Der Grund für die Großdemonstration: Die Kelag plant die Errichtung eines Pumpspeicherkraftwerks. Dabei soll bakteriell belastetes Wasser der Güteklasse II aus der Drau in den Stausee Soboth (Güteklasse I) hoch gepumpt werden. Das Problem dabei: Der Stausee Soboth dient vielen Kärntnern und Steirern nicht nur als Badesee bzw. Erholungsgebiet, es sind durch diese Maßnahme auch Trinkwasserquellen in Gefahr. Die ökologischen Folgen sind für die Anrainer nicht akzeptabel, die Gemeinde Lavamünd sowie viele Private beziehen ihr Trinkwasser aus der Umgebung des Stausees.

Die Gemeinde Lavamünd hat sich daher mit einem einstimmigen Beschluss aller politischen Vertreter gegen das Kelag-Projekt ausgesprochen und unterstützt die Demonstration. Der Energieversorger will das Projekt trotzdem durchziehen und ignoriert die Sorgen der Lavamünder: Das bestehende Speicherkraftwerk soll zu einem Pumpspeicherkraftwerk umgebaut werden. Auch der Vorschlag der Gemeinde, das Projekt geringfügig abzuändern und von der Durchmischung des Stauseewassers mit Drauwasser abzusehen, stößt bei der Kelag auf taube Ohren. Ebenso werden die von der Gemeinde durchgeführten Wasseranalysen, die für die Drau eine massive bakterielle Belastung ausweisen, ignoriert. Das Projekt widerspricht außerdem der EU-Richtlinie ("Verschlechterungsverbot"). Dieses besagt, dass Wasser minderer Qualität nicht mit Wasser von höherer Qualität gemischt werden darf. (EU-RL 2000/60/EG)


Quelle: Marktgemeinde Lavamünd www.lavamuend.at
Online-Information: http://www.lavamuend.at/gde/kelag/index.htm