Verkehrspolitik und urbane Mobilität

13.3.2009 Deutsche und Schweizer Städte im Vergleich 1950–1990 - ein oekonews-Buchtipp

Die Mobilitätssysteme in den grossen Schweizer Städten gelten international als vorbildlich. Der historische Vergleich mit von Bern, Basel sowie Zürich mit den deutschen Städten Bielefeld, Freiburg im Breisgau bzw. Münster zeigt die Unterschiede in einem neuen Licht und relativiert gängige verkehrswissenschaftliche Erklärungsansätze: Entscheidend waren weniger ökonomische Faktoren oder die größere Affinität für den Öffentlichen Verkehr in der Schweiz. Den Ausschlag gaben auch Faktoren außerhalb der eigentlichen Verkehrspolitik, so etwa die autofreundlichen Finanzierungsmechanismen für Verkehrsinfrastruktur in Deutschland und die Mechanik der halbdirekten Demokratie in der Schweiz, welche in den 1960er Jahren Schlüsselprojekte für das Auto anders als in Deutschland verhinderten.

Die Publikation informiert auch darüber, dass auf Grund von umweltorientierten Akteuren in Amsterdam, Freiburg im Breisgau, Gronigen oder Zürich Entwicklungen in Richtung nachhaltige Mobilität eingeleitet werden konnten.
Diese motivierenden Beispiele zeigen, welche Bedeutung u.a. das ehrenamtliche Engagement von BürgerInnen bei der positiven Umgestaltung unserer Gesellschaft in Richtung Zukunftsfähigkeit hat.

Über den Autor:

Ueli Haefeli studierte an der Universität Bern Geschichte, Psychologie und Musikwissenschaft. Von 1990–2001 war er Assistent/Oberassistent an der Koordinationsstelle für Allgemeine Ökologie der Universität Bern. 1994 Promotion, 2007 folgte die Habilitation in neuester Geschichte. Ueli Haefeli ist seit 2001 hauptberuflich beim privaten Beratungsbüro Interface Politikstudien in Luzern tätig, wo er als Gesellschafter der GmbH den Bereich Verkehr, Umwelt, Energie leitet. Daneben ist er Privatdozent der Universität Bern und seit 1998 Dozent an der Hochschule für Wirtschaft in Luzern.

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