Deutschland soll Leitmarkt für Elektromobilität werden

Bundesverkehrsminister trifft BMW Finanzvorstand

Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee und BMW Finanzvorstand Dr. Friedrich Eichiner haben bei Gesprächen in München neue Kooperationsmöglichkeiten im Bereich alternativer Antriebe erörtert. Tiefensee erläuterte dem Unternehmen das Ziel der Bundesregierung, die Elektromobilität in Deutschland umfassend zu fördern:

Tiefensee: "Wir wollen Deutschland zum Leitmarkt für Elektromobilität machen. Bis zum Jahr 2020 sollen eine Million Elektrofahrzeuge auf unseren Straßen unterwegs sein. Das Kabinett hat mit dem Konjunkturpaket II beschlossen, insgesamt 500 Millionen Euro für die Förderung bereit zu stellen. Das belebt die Wirtschaft und sichert Arbeitsplätze. Wir wollen so schnell wie möglich mit der Förderung beginnen. Deshalb arbeiten wir intensiv daran, Projekte zusammenzustellen. Mit BMW haben wir bereits einen starken Partner im Bereich Wasserstoff- und Brennstoffzellen. Wir haben nun weitere Möglichkeiten zur Kooperation im Bereich alternative Antriebe erörtert und werden auch künftig eng mit BMW beim Thema Elektromobilität zusammenarbeiten."

Dr. Eichiner: "Die BMW Group treibt das Thema Elektromobilität konsequent voran. Bei der Entwicklung und Erprobung der neuen Technologien werden wir eng mit der Bundesregierung zusammenarbeiten. Die Bereitstellung von 500 Millionen Euro an Forschungsmitteln ist ein wichtiges Signal der Bundesregierung. Die BMW Group wird sich mit Entwicklungsprojekten an der Erforschung dieser Zukunftstechnologie beteiligen."

Tiefensee "Gerade in der derzeitigen Krise der Automobilindustrie ist es wichtig, sich für die Zukunft aufzustellen. Nur wer heute die Technologien von morgen entwickelt, wird auch künftig gute Absatzchancen haben. Es ist erfreulich, dass sich die deutschen Automobilhersteller bereits intensiv um die Themen Energieeffizienz und alternative Antriebe kümmern."

Vor allem im Stadtverkehr werden Elektrofahrzeuge in Zukunft eine große Rolle spielen. Das Bundesverkehrsministerium setzt dabei auf integrierte Mobilitätskonzepte. Zeitnah werden eine Reihe von Städten und Regionen für Demonstrationsprojekte ausgewählt. Es soll die Frage geklärt werden, auf welche unterschiedlichen Nutzungen und Anforderungen sich die Beteiligten einstellen müssen. Dabei geht es vor allem um Pkw, Verteilerfahrzeuge, Busse, Zweiräder mit alternativen Antrieben und den Aufbau der Ladeinfrastruktur.

Weitere Gespräche mit Automobilherstellern, Zulieferern und Energieversorgern sollen folgen.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /