Earth Hour: Mehr als 4000 Städte im Kampf gegen Klimawandel

Weltweites Zeichen für die UN-Klimagespräche in Bonn

Mehr als 4.000 Städte der Welt beteiligten sich an der gestrigen Earth Hour, der größten Aktion gegen den Klimawandel aller Zeiten. Rund um die Welt gingen mit dem Lauf der Nachtzeit in nahezu allen Großstädten der Erde, darunter auch in den Hauptstädten von 70 Staaten, die Lichter aus. Eintausend der berühmtesten Sehenswürdigkeiten der Welt waren für eine Stunde dunkel. Fast 20.000 Wirtschaftsunternehmen, 8.000 Schulen und 5.500 Organisationen unterstützen die Aktion aktiv. Unter den Hunderten dunklen Wahrzeichen waren auch die Pyramiden von Gizeh, der Eiffelturm und die höchsten Wolkenkratzer der Welt. Der UN-Generalsekräter Ban Ki-moon bezeichnete die Earh Hour als "größte öffentliche Demonstration zum Klimawandel, die jemals versucht wurde".

In Österreich nahmen Innsbruck, Salzburg, St. Pölten, Eisenstadt, Klagenfurt, Enns und Gloggnitz aktiv teil. Mehrere Konzerne und Unternehmen sowie unzählige Haushalte schalteten für eine Stunde die Lichter aus. "Mit der Earth Hour hat sich die Welt selbst ein Denkmal gegen den Klimawandel gesetzt. In der Folge kommt es nun darauf an, dass die heute in Bonn beginnende UN-Klimakonferenz einen wirksamen Vertrag für die Weltlimakonferenz in Kopenhagen entwickelt", ruft WWF-Geschäftsführerin Hildegard Aichberger die österreichischen Delegierten auf, sich für eine Reduktion der Treibhausgase um mindestens 40 Prozent bis 2020 einzusetzen.

Heute Sonntag beginnt in Bonn das Vorbereitungstreffen des UNO-Klimasekretariats. Mehr als 2.000 Regierungsvertreter und Experten beraten über das Nachfolgemodell des 2012 auslaufenden Klimavertrags von Kyoto. Der WWF wird in Bonn zusammen mit einer Abordnung von Pfadfindern eine symbolische Wahlurne mit Millionen Stimmen aus der ganzen Welt gegen den Klimawandel an den Generalsekretär des UN-Klimarats, Yvo de Boer, übergeben. Die Konferenz von Bonn ist die erste große Vorbereitungskonferenz für die Weltklimakonferenz in Kopenhagen im Dezember und die erste seit dem Regierungswechsel in den USA. Der WWF erwartet sich einen radikalen Wandel im Zuge der neuen Klimapolitik von Barack Obama.

"Es geht jetzt um nicht weniger als um das Schicksal dieses Planeten", warnt Aichberger. "Die Delegierten müssen bis Juni ein verbindliches Vertragswerk schaffen, dass den schrittweisen Ausstieg aus der fossilen Energie möglich macht. Der WWF fordert klare Reduktionsziele von CO2, den wirksamen Schutz der Regenwälder, nationale und internationale Programme zur Förderung von Energieeffizienz und den Umbau des Weltenergiesystems hin zu Erneuerbaren Ressourcen. "Die Earth Hour war ein globales Zeichen von mehr als einem Siebtel der Weltbevölkerung. Es geht aber nicht ohne die Mitwirkung der Menschen vor allem in den Industriestaaten um diesen Umbruch möglich zu machen", appelliert Aichberger auch an alleÖsterreicher und Österreicherinnen.

Die Länder, die sich am meisten an der Earth Hour beteiligten, sind die Philippinen, Griechenland, Australien, Kanada und die USA.

Über Earth Hour:



Earth hour auf den Philippinen:



Über Earth Hour Australien- Bericht Sky News



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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /