Grünes Licht für Österreichs größtes Solarkraftwerk

6,5 Millionen Euro werden in Oberösterreich investiert- Sonnenkraftwerk liefert Leistung von einem Megawatt

Im Sommer soll der Baubeginn für das größte Sonnenkraftwerk Österreichs sein. Mit dem
Bau des Kraftwerkes an der Westautobahn bei Eberstalzell (Bezirk Wels-Land) setzt die Energie AG ein Zeichen. Das Kraftwerk, das Sonnenenergie nutzbar machen wird, ist gleichzeitig als Forschungsanlage für die Praxiserprobung neuer Photovoltaik-Technologien
konzipiert.

Die Energie AG will weiter auf erneuerbaren Energien setzen. 2006 hat das Unternehmen am Kraftwerksstandort Timelkam das damals größte Biomassekraftwerk Österreichs in Betrieb genommen, seit den 1980er-Jahren wurden mehrere Photovoltaik-Forschungsprojekte in kleinerem Umfang sowie eine Versuchsanlage an der A1 bei Seewalchen errichtet. Das Sonnenkraftwerk am Loser im Ausseerland ging bereits vor 20 Jahren in Betrieb und ist noch immer eine der größten Photovoltaik-Anlage in den Alpen. Mit Österreichs größtem fassadenintegrierten Sonnenkraftwerk am Power Tower, der Konzernzentrale der Energie AG, hat das Unternehmen im Vorjahr einen Photovoltaik-Meilenstein gesetzt.

Die geplante Photovoltaik-Großanlage mit einer Leistung von einem Megawatt wird die größte solche Anlage Österreichs sein. Aus mehreren Standorten wurde ein rund sechs Hektar großes Grundstück an der Westautobahn bei Eberstalzell (Bezirk Wels-Land) als idealer Standort ausgesucht. Am Standort wird mit der Kraft der Sonne fast eine Gigawattstunde Strom erzeugt. Aufgrund der Anlagengröße können auf dem Gelände unter vergleichbaren Rahmenbedingungen verschiedene Paneeltechniken (Dünnschichtmodell und kristalline Modelle) sowie innovative Wechselrichterkonzepte parallel betrieben und neue Lösungsansätze auf Praxistauglichkeit hin untersucht werden. Darüber hinaus kommen im Solarpark sogenannte ‘mover’ zum Einsatz, mit denen die Solarpaneele immer im bestmöglichen Winkel zur Sonne positioniert werden. Geplant ist, dass die Anwendungsforschung gezielt auch die Analyse der äußeren Witterungseinflüsse wie Sonnenstrahlung, Temperatur, Wind und Schnee vorangetrieben wird. Weiters erwarten sich die Solarexperten der Energie AG Aufschlüsse zur Komponentenalterung, Lebensdauer sowie Leistungsänderung durch die natürliche Verschmutzung der
Kollektorflächen.

Für das Projekt stehen durch die Möglichkeit zur Anwendungsforschung zusätzliche Förder- und Forschungsmittel zur Finanzierung zur Verfügung. Die maximalen Gesamtinvestitionskosten belaufen sich auf 6,5 Mio. Euro.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /