Wichtige Maßnahme zur rechten Zeit: Thermische Sanierung

Fachverband Steine-Keramik, GPH und Qualitätsgruppe Wärmedämmverbundsysteme begrüßen Direktförderung der Bundesregierung

Wien - Je 50 Millionen Euro Direktförderung sind seitens des Wirtschafts- und Umweltministeriums für die thermische Sanierung privater Gebäude sowie für gewerbliche Immobilien als Impuls für den Klimaschutz und die Bauwirtschaft bereitgestellt worden. ‘Das Konjunkturpaket II der Bundesregierung ist eine besonders sinnvolle und wichtige Maßnahme, die Arbeitsplätze sichern und kurzfristig neue schaffen wird,’ ist Mag. Robert Schmid, Geschäftsführer der Schmid Industrieholding und Obmannstellvertreter im Fachverband der Stein- und keramischen Industrie, zufrieden mit dem Timing. ‘Denn Investitionen in die thermische Sanierung von Gebäuden sind,’ so Schmid, ‘zu rund 80 % beschäftigungswirksam.’


Das Konjunkturpaket rechnet sich für Vater Staat

Dass sich das für die privaten Hausbesitzer präsentierte 50 Millionen Euro Förder-Paket letztlich auch für Vater Staat rechnet, belegt Robert Schmid anhand folgender Zahlen:
Aus 50 Fördermillionen generieren sich Investitionen von insgesamt 350 Millionen Euro. Davon entfallen auf Löhne und Gehälter etwa 280 Millionen Euro. Von den Investitionen kassiert der Finanzminister allein 70 Millionen Euro über die Mehrwertsteuer, 56 Millionen Euro fallen an Lohnsteuern und Abgaben an – in Summe somit 126 Millionen Euro. Nicht berücksichtigt sind dabei die ‘Nebeneffekte’ so zum Beispiel, dass mehr Beschäftigung weniger Arbeitslosengeld vom Staat abverlangt, eine bessere Wärmedämmung die Energieimporte verringern, niedrigerer Energieverbrauch die Kyoto-Strafzahlungen reduziert und optimal gedämmte Gebäude ihren Substanzwert erhöhen.

Sanierungsschecks ab 14. April beantragen

Diese Maßnahme ist nicht nur ein entscheidender Schritt zur Verbesserung der Gebäudesubstanz und zur Einsparung von Heizkosten, sondern auch ein wichtiger Beitrag zur Reduzierung von Treibhausgasen. Schmid: ‘Das Geld ist so in jedem Falle sinnvoller investiert als im Ankauf von Klimaschutzzertifikaten. Jetzt kommt es aber darauf an, dass die Sanierungsschecks von max. 5.000.- Euro so rasch wie möglich beantragt und abgeholt werden. Für jeden Einzelnen, der diese Direktförderung in Anspruch nimmt, ist die thermische Sanierung ein sicheres Investment mit einer höheren Verzinsung als am Sparbuch und das ohne Risiko.’

Dämmen hat Vorrang

Schmid freut sich, dass die Politik bei den Förderungskriterien zur thermischen Sanierung die Empfehlungen der Experten aufgenommen hat, zunächst die Gebäudehülle zu optimieren – sprich zu dämmen – und erst dann, als wichtige zweite Maßnahme, das Heizsystem auf erneuerbare Energieträger umzustellen. ‘Das 100 Millionenpaket ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung, dem weitere Schritte folgen müssen, um mittelfristig das erklärte Ziel einer Sanierungsrate von 3 Prozent zu erreichen. Um dieses Ziel zu erreichen müssten laut Energieagentur jährlich 440 Millionen Euro dafür an Förderungen zur Verfügung gestellt werden,’ so Robert Schmid.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /