Radfahren bringt mehr Lebensqualität und sichert 18.000 Jobs

Förderung für Elektrofahrräder und Informationsoffensive "Österreichs Wadeln radeln!"

© Astrid Knie www.zworg.at.tt
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Wien (OTS) - "Radfahren liegt im Trend. Es ist gesund, steigert die Lebensqualität und sichert laut einer druckfrischen Studie des Lebensministeriums und der Wirtschaftskammer Österreich bis zu 18.000 Jobs. Unser Ziel ist es, mit Förderungen, Initiativen und Maßnahmen in Zusammenarbeit mit Ländern und Gemeinden den Radverkehrsanteil bis 2015 auf zehn Prozent zu verdoppeln," betonte Umweltminister Niki Berlakovich anlässlich des heutigen Auftakts zur Radsaison 2009 bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit WKÖ-Vizepräsident Richard Schenz, Intersport Eybl- Vorstand Peter Wahle, dem Geschäftsführer der KTM Bike Industries, Josef Spießberger sowie den Radfahr-Testimonials Dompfarrer Anton Faber und Christiane Soeder im Wiener Museumsquartier, wo er auch das neue klima:aktiv Rad 2009 von KTM präsentierte, das über den Kooperationspartner Intersport Eybl heuer erstmals im Handel erhältlich sein wird.

Wirtschaftsfaktor Radfahren

Wie die neue Kurzstudie "Wirtschaftsfaktor Radfahren" von Lebensministerium und WKÖ zeigt, werden durch die Radwirtschaft in Österreich direkte und indirekte Wertschöpfungseffekte in der Höhe von 882,5 Mio. Euro erzielt und über 18.000 Jobs gesichert. Auf den Radtourismus entfallen rund 53 Prozent der Wertschöpfung und 70 Prozent der Arbeitsplatzeffekte, gefolgt vom Handel mit rund 23 Prozent der Gesamtwertschöpfung und rund zwölf Prozent der gesamten Beschäftigungseffekte sowie Produktion und Infrastrukturbau mit sechs bis sieben Prozent der Gesamtwertschöpfung. Fahrradreparatur und -verleih sowie Radsport spielen eine untergeordnete Rolle. Ökonomisch spielen Elektro-Fahrräder mit rund einem Prozent Wertschöpfung in Österreich noch keine Bedeutung - trotz stark steigender Nachfrage. Elektrofahrräder können aber gerade in hügeligen Gegenden neue Zielgruppen fürs Radfahren begeistern und sind der Radfahrtrend 2009. Die Firma KTM hat darauf bereits reagiert und präsentierte heute im Rahmen des Radauftakts des Lebensministeriums den Prototyp ihres neuen Elektrobikes.

Neue Elektrofahrradpauschale von klima:aktiv mobil - erfolgreiche Förderpolitik

Das Lebensministerium greift diese aktuelle Entwicklung ebenfalls auf und nimmt darauf in seiner Förderpolitik Rücksicht. "Wir wollen die Radverkehrswirtschaft mit ihrer Umwelttechnologie und ihren 'Green Jobs' weiter stärken und heuer eine Förderinitiative für Elektrofahrräder für Betriebe, Gemeinden, Tourismuseinrichtungen und Vereine mit einer Förderpauschale von 400 Euro pro Elektrofahrrad, wenn Ökostrom bezogen wird, und mit 200 Euro pro Elektrofahrrad für alle anderen starten", erläuterte Umweltminister Niki Berlakovich. Die Förderabwicklung für die neue Elektrofahrradpauschale erfolgt über das klima:aktiv mobil Programm des Lebensministeriums und die Kommunalkredit Public Consulting (KPC).
Das Lebensministerium bietet darüber hinaus Städten, Gemeinden, Betrieben, Tourismus und Freizeiteinrichtungen, Schulen sowie der öffentlichen Verwaltung zur Umsetzung des Masterplans Radfahren Beratungs- und Förderprogramme für den Klimaschutz an. Bislang wurden 6,7 Millionen Euro für Radverkehrsprojekte von der Radverkehrsplanung bis zur Errichtung von Infrastruktur eingesetzt, die ein Investitionsvolumen von 24,7 Millionen Euro ausgelöst haben. Voraussetzung ist, dass die Maßnahme eine CO2-Einsparung bewirkt. 113 Gemeinden, Schulen, Betriebe, Verwaltungen und Tourismuseinrichtungen sparen mit ihren Radprojekten jährlich rund 31.000 Tonnen CO2.

Mehr RadfahrerInnen bringen mehr Verkehrssicherheit

Trotz einer auf den ersten Blick negativen Entwicklung in der Unfallstatistik 2008 mit weniger verletzten, aber mehr getöteten RadfahrerInnen, zeigen Erfahrungswerte aus anderen europäischen Ländern, dass mit zunehmendem Radverkehrsanteil die Unfallgefahr für RadfahrerInnen sogar sinkt. Als Grund dafür wird von Experten ein verändertes Verkehrsverhalten aller VerkehrsteilnehmerInnen sowie größeres Bewusstsein bei Entscheidungsträgern und somit eine sicherere Radinfrastruktur genannt. Die allgemeine Straßenverkehrssicherheit steigt durch mehr RadfahrerInnen auf der Straße an, weil das Geschwindigkeitsniveau der AutofahrerInnen zurück geht, und in der Folge weniger Unfälle passieren.
"Das Ziel, den Radverkehr zu verdoppeln macht nicht nur für den Klimaschutz, sondern auch für die Verkehrssicherheit Sinn. RadfahrerInnen sollten aber die 10 goldenen Regeln, die wir ab sofort auch im Internet anbieten, beherzigen. Die wichtigsten Grundsätze dabei sind, immer einen passenden Radhelm tragen -insbesondere Kinder -, sich an die Verkehrsregeln halten und nur ein in Punkto Sicherheit und Technik einwandfreies Fahrrad fahren!", appellierte Umweltminister Niki Berlakovich an die RadfahrerInnen, damit Radfahren ein gesunder und sicherer Freizeitspaß bleibt.

Servicehinweis: Die Kurzstudie "Wirtschaftsfaktor Radfahren" sowie
der "Leitfaden Radverkehrsförderung"stehen unter
http://publikationen.lebensministerium.at zum Download bereit. Die 10
goldenen Regeln für sicheres Radfahren sowie viel Wissenswertes rund
um das Thema Fahrrad auf www.radfahren.klimaaktiv.at

Quelle: Lebensministerium



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Artikel Online geschaltet von: / Lukas Pawek /