Mitteldeutsche Zeitung: Bund schiebt das Elektroauto an

Deutsches Verkehrsministerium steckt 150 Millionen Euro in Erforschung alternativer Antriebe

Halle - Das deutsche Bundesverkehrsministerium will in den kommenden Jahren 150 Millionen Euro aus dem Konjunkturpaket II in die Erforschung und Entwicklung von Elektro- und anderen alternativen Antrieben stecken. Das kündigte Martina Hinricher, Referatsleiterin im Ministerium, auf einem Kongress von Umwelt- und Verkehrsverbänden in Dresden an, berichtet die in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung vor kurzem . Wie Hinricher sagte, geht es bei dem Forschungsprojekt "Elektromobilität" sowohl um batteriebetriebene Elektrofahrzeuge als auch um Hybridautos sowie Wasserstoff- und Brennstoffzellenantriebe. Entsprechende Fahrzeuge sollten testweise bundesweit in ausgewählten Modellregionen eingesetzt werden. Denkbar seien beispielsweise Elektro-Pkw und -Motorräder, Diesel-Hybrid-Lastwagen oder Stadtbusse mit Batteriespeicher. In den Pilotregionen sei auch an den Aufbau entsprechender öffentlicher Ladestationen gedacht. Das Verkehrsministerium verfolgt dabei ehrgeizige Ziele: So soll laut Hinricher im Jahr 2020 eine Million Elektrofahrzeuge auf Deutschlands Straßen unterwegs sein, zehn Jahre später sollen es bereits fünf Millionen sein. Angestrebt werde auch, den öffentlichen Nahverkehr in Städten im Jahr 2030 praktisch emissionsfrei zu betreiben. Solche Maßnahmen sollen dazu beitragen, die Klimaschutzziele der Europäischen Union zu erreichen. Demnach hat sich die Bundesrepublik verpflichtet, im Jahr 2020 insgesamt 40 Prozent weniger Treibhausgase als 2005 in die Atmosphäre zu pusten.

Quelle: Mitteldeutsche Zeitung


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /