Hongkong setzt Förderung von Zukunftstechnologien fort

DuPont eröffnet Photovoltaik-Forschungszentrum - Test von Mitsubishi-Elektroauto im Stadtverkehr ab Mai

Hongkong- Hongkong setzt auch in der Krise konsequent auf die Förderung von Zukunftstechnologien. Der führende US-Technologiekonzern DuPont feierte am 20. März, im Hong Kong Science and Technology Park die Eröffnung seines weltweit einzigartigen Forschungs- und Entwicklungszentrums für Dünnschicht-Solartechnik. Die Betreibergesellschaft des Wissenschaftsparks nutzte die Gelegenheit, um ihr ebenfalls neues Solar Energy Technology Support Centre der Öffentlichkeit vorzustellen. Erst wenige Tage zuvor hatte die Regierung Hongkongs zudem eine Vereinbarung mit dem japanischen Automobilhersteller Mitsubishi Motors geschlossen, nach der das weltweit erste Elektro-Großserienauto i MiEV von Mai an in Hongkong getestet werden soll. Diese Beispiele zeigen: Hongkong meint es ernst mit der Entwicklung und Förderung von Zukunftstechnologien. Der von der Regierung der Sonderverwaltungsregion eingeschlagene Kurs eröffnet der Investitionsförderungsbehörde Invest Hong Kong (InvestHK) zufolge insbesondere deutschen Unternehmen in den genannten Wirtschaftszweigen ungemeine Chancen.

Hongkong auf dem Weg in eine grüne Zukunft

"Die Eröffnung des Support Centre und des Forschungs- und Entwicklungszentrums markieren einen Neubeginn hinsichtlich der Weiterentwicklung der Solartechnik, hin zu einer saubereren und grüneren Zukunft für unsere Stadt und die Region", so Donald Tsang, Chief Executive der Sonderverwaltungsregion Hongkong, während der feierlichen Eröffnung der jüngsten DuPont-Niederlassung.

Tsang hält die Solarenergie für eine der vielversprechendsten Formen sauberer und erneuerbarer Energie. Dünnschicht-Photovoltaik ist eine innovative Technologie, die sich u.a. durch einen geringeren Materialaufwand bei der Herstellung von Solarmodulen auszeichnet. Die Ansiedlung DuPonts werde Hongkong dem Regierungschef zufolge helfen, das Ziel einer kohlenstoffarmen Wirtschaft in die Tat umzusetzen und das grüne Vorbild der Perlflussdelta-Region zu werden.

DuPont profitiert von der Ein Land, zwei Systeme-Politik

DuPonts neues Forschungs- und Entwicklungszentrum ist im Hong Kong Science and Technology Park beheimatet, weitere Fertigungsanlagen befinden sich im benachbarten Shenzhen. Damit folgt der US-Konzern dem Beispiel vieler anderer Großunternehmen, die ihre Verwaltungseinheiten und Forschungszentren ebenfalls in Hongkong ansiedeln und Produktionsstätten im Umland errichten.

"Als freieste Wirtschaft der Welt ist Hongkong die ideale Ausgangsbasis, bietet eine hohe Rechtssicherheit und den Schutz geistigen Eigentums, während Firmen auf dem chinesischen Festland vor allem von den niedrigen Produktionskosten profitieren", erläutert Charles Ng, Associate Director-General von InvestHK, die Strategie. Hunderte multinationaler Unternehmen haben sich bereits in der Region niedergelassen - darunter große Namen wie IBM, Compaq, Epson, Olympus oder Sanyo.

Für Ng zeigt das Beispiel DuPont, dass die Region am Perlflussdelta auch in Krisenzeiten ein attraktiver Investitionsstandort bleibt: "Die Regierung Hongkongs fördert seit längerem grüne Technologien und erneuerbare Energien. Und dieses Engagement wurde mit dem neuesten Haushaltsplan weiter ausgebaut." Dazu biete Hongkong Ng zufolge einen exzellenten Pool an Talenten, grundsolide Finanzstrukturen, geringe Steuern und ein transparentes Rechtssystem. Deswegen glauben Wirtschaftsexperten auch, dass die Wirtschaft Hongkongs eine der ersten sein wird, die sich von der Wirtschaftskrise wieder erholt.

i MiEV soll für saubere Luft sorgen

Als weiteren Beleg für den ungebrochenen Zukunftsglauben der Region führt Ng die jüngst getroffene Kooperationsvereinbarung zwischen der Hongkonger Regierung und Mitsubishi Motors an. Ab Mai soll das erste Elektro-Großserienauto der Welt, der i MiEV, in Hongkong getestet werden. "Der i MiEV fährt mit Strom, setzt keinerlei Abgase frei und ist extrem leise", so Ng. Bisher wurde er lediglich in Japan getestet. Dass nun Hongkong die zweite Testregion in Asien wird, verwundert Automobilexperten indes nicht. "Hongkong setzt schon seit längerem auf die Förderung emissionsfreier Fortbewegungsmittel", verdeutlicht Ng: "Bereits mit der Vorstellung des neuen Haushaltsplans Ende Februar wurden Elektrofahrzeuge für weitere fünf Jahre von der so genannten First Registration Tax, einer Steuer in Höhe von bis zu 100 Prozent des Fahrzeugpreises, die bei der erstmaligen Zulassung fällig wird, befreit".

Hongkong hofft, weitere Investoren anzuziehen

Die Regierung Hongkongs hofft, dass das Abkommen mit Mitsubishi und die Präsenz von DuPont andere Unternehmen dazu animieren werden, sich ebenfalls im Hong Science and Technology Park niederzulassen. Hongkongs Ziel ist es, seine Forschungs- und Entwicklungsexpertise auszubauen. Vor diesem Hintergrund versicherte Tsang während seiner Rede anlässlich der Eröffnung, dass die Regierung Hongkongs weiterhin die Entwicklung und Nutzung sauberer Energiequellen in jeder erdenklichen Hinsicht unterstützen wird". Und diese Worte, so resümiert Ng, werden hoffentlich auch Manager deutscher Unternehmen dazu ermutigen, ihre geschäftlichen Chancen zu nutzen und eine Präsenz in Hongkong zu errichten.

Über InvestHK

InvestHK, eine Behörde der Sonderverwaltungsregion Hongkong, wurde am 1. Juli 2000 von der Regierung ins Leben gerufen, um ausländische Direktinvestitionen in Hongkong zu fördern. Der Fokus von InvestHK liegt dabei auf Firmen aus Übersee, vom chinesischen Festland und aus Taiwan. InvestHK bietet kostenfreie, lösungsorientierte Unterstützung und Dienstleistungen, die nach den individuellen Vorstellungen der Kunden zusammengestellt werden.

Weitere Informationen erhalten Sie im Internet unter www.InvestHK.gov.hk .


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /