Genveränderte Lebensmittel in Österreich – aus den Regalen verbannt

„Österreichischer Ernährungsbericht 2008“ : ÖsterreicherInnen wollen keine Gentechnik

Wie bereits im ‘Ernährungsbericht 2003’ detailliert ausgeführt, werden genetisch veränderte Lebensmittel (GV-Lebensmittel) in Österreich wenig akzeptiert. Der Handel hat darauf reagiert und alle Lebensmittelhandelsketten haben sich einer freiwilligen Selbstbeschränkung unterworfen und alle deklarierten Lebensmittel aus den Regalen verbannt. Dies zeigen auch die Kontrollergebnisse der jährlichen Schwerpunktaktionen des Bundesministeriums für Gesundheit mit der Lebensmittelaufsicht: Seit 2005 wurde kein Lebensmittel bezüglich Gentechnik-Kennzeichnung beanstandet. In den Jahren davor waren es jeweils ein, zwei bzw. vier Lebensmittel.

Der Grund für die geringe Akzeptanz könnte, neben einem im Bericht oft behaupteten Informationsmangel, auch darin liegen, dass die Konsumenten in den derzeitig am Markt befindlichen GV-Produkten absolut keinen Vorteil für sich erkennen können. Die Herbizid- und/oder Insektenresistenz bzw. Virusresistenz bringen nur den Produzenten und den Konzernen als Patentinhaber Vorteile. Ob die GVO der nächsten oder übernächsten Generation (wie z.B. Produkte mit erhöhtem Vitamingehalt, mit ‘gesünderer’ Fettsäurezusammensetzung, befreit von Allergie auslösenden Proteinen oder mit oral wirkenden Impfstoffen) eine höhere Akzeptanz erfahren werden, wird sich erst in Zukunft weisen. Derzeit spricht einfach zuviel dagegen.

GastautorIn: Anna Pucher für oekonews.
Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /