AKW Temelin: Beschluss Südböhmens negative Nachricht für Temelin-Gegner
Aber: Fehler bei Temelin-UVP werden zu jahrelangen Verzögerungen führen - Zeit nützen für Verstärkung der Informationsarbeit
Die aktuellen Nachrichten zu Temelin sind keine positiven: der aktuelle Baubeschluss Südböhmens hat zwar keine unmittelbare Entscheidungsrelevanz, zeigt aber leider, dass die großen tschechischen Parteien eindeutig für einen Temelin-Ausbau positioniert sind. Lediglich die Grünen kämpfen noch dagegen. Deshalb ist das Ende der tschechischen Regierung, in der die Grünen ein Veto gegen weitere AKW-Bauten verankert hatten, ebenfalls eine negative Nachricht, meint der Landessprecher der Grünen OÖ, Rudi Anschober. "Viel wird nun von den für Herbst geplanten Neuwahlen des tschechischen Parlaments abhängen. Ich appelliere daher vor allem auch an SPÖ und ÖVP, ihre Parteikollegen davon zu überzeugen, dass ein Weiterbau Temelins eine drastische Fehlentwicklung wäre. Dieses Lobbying bei den Schwesterparteien muss sowohl von der österreichischen Bundes- als auch von der Landesebene von SP und VP viel offensiver erfolgen, denn bisher war es entweder nicht vorhanden oder es hat nichts bewirkt."
Anschober sieht aber dennoch für den oberösterreichischen Widerstand gegen Temelin noch alle Chancen:"Durch den Fehler, die UVP zum Ausbau von Temelin europarechtswidrig zu starten, werden die Betreiber viel Zeit verlieren. Diese Zeit muss noch intensiver für Informationsarbeit bei den tschechischen Bürgern genutzt werden. Schaffen wir eine Mehrheit in der tschechischen Bevölkerung gegen Temelin, dann werden auch die tschechischen Parteien reagieren."
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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /