Erste Windturbine mit ATS-Hybridturm am Netz

Einweihung in Grevenbroich

Die weltweit erste Windkraftanlage mit einem ATS-Hybridturm ist jetzt am Netz und liefert sauberen und preiswerten Windstrom. Auf dem Wintestgelände bei Grevenbroich ist die Anlage vor rund 100 Gästen aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft vor kurzem feierlich in Betrieb genommen worden. ‘Das ist ein großer Tag für die Windenergie. Das Pilotprojekt kann jetzt die hohe Wirtschaftlichkeit und Effizienz des ATS-Konzeptes unter Beweis stellen’, sagte Frans Brughuis, Geschäftsführer des Turmbauspezialisten Advanced Tower Systems (ATS). ATS hat in Grevenbroich eine der weltgrößten Windenergie-Anlagen mit Hybridturm errichtet. Der innovative Turm besteht im unteren Teil aus schmalen ATS-Betonfertigteilen und im oberen Bereich aus konventionellen Stahlelementen. Die Anlage erreicht bei einer Nabenhöhe von 133 Metern eine Gesamthöhe von 180 Metern. Errichtet und betrieben wird der Turm von der ATS Projekt Grevenbroich GmbH, an der die juwi Netzwerk GmbH &Co. KG, die Mecal Projects GmbH, die Hurks-Tochter HB Bau GmbH sowie Siemens Project Ventures (SPV) zu gleichen Teilen beteiligt sind.

Der ATS-Turm ermöglicht nicht nur große Nabenhöhen und damit höhere Energieerträge. Richtungweisend sind auch die vergleichsweise niedrigen Gesamtkosten und die außerordentlich gute Transportfähigkeit des Turms. Entsprechend breit ist das Echo in der Branche. ‘Auf internationalen Windmessen wie der Ewec in Marseille und der Windpower in Chicago ist das ATS-Konzept sowohl bei Projektentwicklern und Turbinenherstellern als auch bei Investoren bereits auf großes Interesse gestoßen’, ergänzt ATS-Salesmanager
Johannes Bietz. Bis Ende 2010 soll der ATS-Turm bei einer Reihe von Windenergie-Projekten zum Einsatz kommen; über 20 ATS-Anlagen sind in Planung.

Gegenüber der weit verbreiteten Nabenhöhe von 100 Metern bringt das ATS-System einen rund 20 Prozent höheren Energieertrag. Die größeren Aufwendungen für die Errichtung des Turms haben sich nach ca. vier Jahren wieder amortisiert. Zudem fallen nur sehr geringe Wartungskosten an. Daraus resultieren über die langjährige Projektdauer gegenüber heute marktüblichen Systemen unterm Strich deutlich geringere Stromerzeugungskosten. Das spielt insbesondere an Binnenlandstandorten mit geringeren
Windgeschwindigkeiten eine Rolle. Die Elemente des Hybridturms sind so konzipiert, dass keine Spezialtransporte notwendig und auch unwegsame Standorte (etwa im Wald) gut zu erreichen sind.

www.advancedtowers.com


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /