Internationaler Tag der Artenvielfalt: „Gemeinden sind wichtige Partner im Artenschutz“

Kampagne vielfaltleben bietet umfangreiche Möglichkeiten und Hilfestellung dazu

Wien - ‘vielfaltleben, die große Biodiversitätskampagne des Lebensministeriums gemeinsam mit NATURSCHUTZBUND, WWF und BirdLife, braucht die Gemeinden als zentrale Partner. Mit diesem Aufruf wendet sich Umweltminister Niki Berlakovich am internationalen Tag der Artenvielfalt am 22. Mai mit einem Schreiben an alle Bürgermeisterinnen und Bürgermeister. Denn sie können auf ihrer Fläche wichtige Maßnahmen für den Schutz der Biologischen Vielfalt setzen.

Gemeinden haben vor Ort einen großen Einfluss auf die Entwicklung der Biologischen Vielfalt. Dies kommt bei der Gestaltung von Grünflächen zum Tragen, aber auch bei der Frage, ob und wie Flächen bebaut werden, welche Straßenbeleuchtung gewählt wird u.v.m. Auch als Informationsdrehscheibe und Vorbild haben Gemeinden große Bedeutung.

‘Die Vielfalt der Natur ist die Zukunftsversicherung unseres Planeten und letztendlich auch für uns Menschen. Die Gemeinden sind ein wichtiger Partner bei der Erhaltung der Biologischen Vielfalt. Gemeinsam können wir den Artenverlust bremsen und unsere schönen Naturlandschaften erhalten. Ich bitte deshalb alle Gemeinden, die Kampagne vielfaltleben zu unterstützen und sich für die Biologische Vielfalt auf ihrer Gemeindefläche einzusetzen’, ruft Umweltminister Berlakovich zum Aktivwerden auf.

Der Gemeindebund ist bereits Partner der Biodiversitätskampagne. Sein Präsident Helmut Mödlhammer sieht das Engagement der Gemeinden als unverzichtbaren Teil von vielfaltleben: ‘Wir Gemeinden haben die Fläche, auf der Natur stattfindet. Dadurch haben wir eine große Verantwortung. Dass wir dieser gerecht werden, können wir auch im Gemeindenetz von vielfaltleben beweisen: Von der bunten Blumenwiese bis hin zum naturnahen Dorfweiher - es gibt viele Möglichkeiten, die Lebensvielfalt zu fördern!’

Der Weg zur vielfaltleben-Gemeinde!
Gemeinden, die die Biologische Vielfalt auf ihrer Fläche fördern möchten, unterzeichnen eine Erklärung, in der sie beschreiben, wie sie aktiv werden wollen. Damit schließen sie sich nicht nur der Kampagne vielfaltleben an, sondern werden auch in den internationalen Kreis der Gemeinden aufgenommen, die unter dem Motto ‘Countdown 2010’ etwas für den Erhalt der Biodiversität tun.

Vielfalt fördern, aber wie?

Anregungen und Hilfe gibt es dabei auf vielfältige Weise. Als Grundlage dient eine umfangreiche Checkliste, die es den Gemeinden ermöglicht, selbst ihre Stärken, Schwächen und Möglichkeiten zu ergründen. Eine ausführliche Broschüre des Lebensministeriums (‘Biologische Vielfalt fördert die Lebensqualität’) zeigt mit praktischen Beispielen auf, wie man die Biologische Vielfalt in der Gemeinde noch verbessern kann. Ergänzt wird das Service durch topaktuelle Informationen, die Bürgermeister und Umweltgemeinderäte als Newsletter anfordern können. Zusätzliche Informationen gibt´s auf www.vielfaltleben.at

Bundesforste unterstützen vielfaltleben

Wichtiger Partner im vielfaltleben-Gemeindenetz sind auch die Österreichischen Bundesforste, die als größter Naturraumbetreuer des Landes ebenfalls eine wichtige Rolle beim Artenschutz vor Ort spielen. Sie werden sich nicht nur mit eigenen Gemeinde-Projekten auf ihren Flächen beteiligen, sondern sie fördern das vielfaltleben-Gemeindenetzwerk auch finanziell. ‘Artenvielfalt ist für jeden gesunden Wald besonders wichtig. Daher unterstützen wir Projekte wie vielfaltleben und sichern damit Biodiversität in den heimischen Wäldern’, zeigt sich Georg Erlacher, Vorstand für Forstwirtschaft und Naturschutz der Österreichischen Bundesforste, von der Nachhaltigkeit der Initiative überzeugt.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /