© Martin Litschauer
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Deutschland und Frankreich: Zusammenarbeit beim Thema Elektromobilität

erste Sitzung der deutsch-französischen Arbeitsgruppe Elektro-Automobil


Berlin- Das deutsche Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie und das französischen Ministerium für Wirtschaft, Industrie und Arbeit starteten vor kurzem eine Zusammenarbeit im Bereich Elektromobilität. Unter Leitung der für Industriepolitik zuständigen Staatssekretäre Jochen Homann und Luc Chatel fand am 11. Mai die erste Sitzung der deutsch-französischen Arbeitsgruppe statt. Die Gründung der Arbeitsgruppe hatten Bundeskanzlerin Merkel und Staatspräsident Sarkozy im März beim Deutsch-Französischen Ministerrat beschlossen.

Die Gruppe wird sich dem zukunftsträchtigen Thema der Elektromobilität widmen und deutsch-französische Kooperationen und Initiativen ausloten. An der ersten Sitzung im in Berlin nahmen 14 hochrangige Vertreter der durch Elektromobilität betroffenen Branchen teil. Eine der Herausforderungen der Elektromobilität ist die Koordination von Entwicklungen in Industriebereichen, die zuvor wenige Berührungspunkte hatten, so z.B. zwischen Automobilindustrie und Elektrizitätswirtschaft oder bei der Kombination von Batterie- und Antriebstechnik. Die Arbeitsgruppe soll eine Plattform für einen Kommunikationsaustausch bieten und dabei von Anfang an auch die Internationalität des Themas berücksichtigen.

Die Staatssekretäre Homann und Chatel, sowie Vertreter von BMW, Daimler, Volkswagen, PSA, Renault, EON, RWE, EDF, Bosch, Evonik, Schneider Electric, Valéo, DIN und dem Bureau de normalisation de l'automobile, haben eine enge Zusammenarbeit beschlossen. Es wurden Experten benannt, die in mehreren Treffen bis zum Deutsch-Französischen Ministerrat im November erste Ergebnisse erarbeiten werden. Eine Zusammenarbeit bietet sich im Bereich der Standardisierung und Normung an. Aber auch industrielle Partnerschaften und gemeinsame Pilotprojekte und Modellregionen sind denkbar.

Die Wirtschaftsministerien betonen die strategische Bedeutung des Themas Elektromobilität für den europäischen Automobilstandort und wollen die politischen Rahmenbedingungen schaffen, um den mittelfristig zu erwartenden Markteintritt von in Serie produzierten Elektrofahrzeugen zu erleichtern. Sie wirken als Moderatoren bei der deutsch-französischen Zusammenarbeit der Industrievertreter, die letztendlich selbst über die derzeit möglichen konkreten Kooperationsformen entscheiden werden.

Das massentaugliche Elektroauto wird noch einige Zeit brauchen, bevor es einen spürbaren Beitrag zur umweltfreundlichen Mobilität leistet, meinen die Regierungsvertreter, aber es sei wichtig, gerade in der jetzigen Krise die richtige Weichenstellung für die Zukunft zu stellen und eventuell nötige Umstrukturierungen und Kooperationen überlegt vorzubereiten.



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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /