Beste Chancen für österreichische Unternehmen im Bereich der Erneuerbaren Energien in Weißrussland

Investitionen in Erneuerbare Energieträger von zentraler Bedeutung

Ab 2011 muss auch Weißrussland für Gasimporte aus Russland europäische Marktpreise bezahlen. Derzeit entfallen 90 % des gesamten Primärenergiebedarfs in Weißrussland auf Erdgas und Erdöl. Deshalb sind Investitionen in Erneuerbare Energieträger von zentraler Bedeutung - insbesondere um die Importabhängigkeit zu reduzieren. Die Österreichischen Energietage, die von 12. bis 14. Mai in Weißrussland stattfanden, haben zahlreiche Chancen zur Kooperation auf politischer, wirtschaftlicher und wissenschaftlicher Ebene eröffnet.

Die Österreichischen Energietage in Minsk sind am 14.Mai erfolgreich zu Ende gegangen. Namhafte österreichische Unternehmen präsentierten ihre Produkte und Dienstleistungen aus den Bereichen Erneuerbare Energie und Energieeffizienz vor rund 200 weißrussischen Experten aus Politik und Wirtschaft und führten bilaterale Gespräche zu möglichen Projekten. Neben den Präsentationen fand eine Paneldiskussion zum Thema "Projektfinanzierung in Weißrussland" statt.

Der Präsident der Österreichischen Energieagentur, Umweltminister Niki Berlakovich, unterstreicht die Bedeutung der Zusammenarbeit mit Weißrussland im Energiebereich: "Investitionen in Erneuerbare Energien vermindern die Importabhängigkeit von fossilen Energieträgern und tragen gleichzeitig dazu bei, die heimische Wirtschaft anzukurbeln und den Klimaschutz zu unterstützen. Sie sind Investitionen in die Zukunft."

Der Generalsekretär des österreichischen Lebensministeriums, Reinhard Mang, der die Österreichischen Energietage in Minsk eröffnete, betonte vor allem das große Biomassepotenzial in Weißrussland. "Österreich hat eine lange Tradition und großes Know-how in der Biomassenutzung und österreichische Unternehmen bieten hier beste Qualität an Technologien und Dienstleistungen", so Mang.

Neben forstlicher Biomasse ist auch die Nutzung landwirtschaftlicher Biomasse zur Biogasgewinnung von zentralem Interesse: "In einem ersten Schritt sollen zehn Anlagen realisiert werden", verkündete Alexander N. Apatsky, erster stv. Umweltminister Weißrusslands. Im Rahmen der Österreichischen Energietage wurde einer dieser zehn möglichen Standorte von einem österreichischen Unternehmen und der Österreichischen Energieagentur geprüft. Der Betrieb bietet ausgezeichnete Voraussetzungen und es wurden bereits konkrete Verhandlungen für eine Kooperation geführt.

Mit der Umsetzung geeigneter Rahmenbedingungen, die eine erfolgreiche Marktdurchdringung von diesen Technologien ermöglichen sollen, ist das Department für Energieeffizienz in Weißrussland beauftragt. Im Rahmen der Veranstaltung, die hohes mediales Echo hervorrief, unterzeichneten Herbert Lechner, wissenschaftlicher Leiter der Österreichischen Energieagentur und L.W.Schenetz, Direktor des Departments für Energieeffizienz, ein Memorandum of Understanding, das die Zusammenarbeit im Rahmen der bilateralen Energiepartnerschaft bekräftigt.

Über die Österreichische Energiepartnerschaft

Die Österreichische Energieagentur betreut seit mehr als 10 Jahren im Auftrag des BMLFUW Österreichische Energiepartnerschaften mit CEE- Ländern.

Ziel der Energiepartnerschaften ist es, den Partnerländern in Mittel- und Osteuropa umweltfreundliche, nachhaltige und wirtschaftliche Lösungen in der Energieversorgung aufzuzeigen und sie bei der Schaffung der optimalen Rahmenbedingungen zu unterstützen. Derzeit bestehen Energiepartnerschaften mit Bulgarien, Rumänien, der Slowakischen Republik, Slowenien, der Tschechischen Republik, der Ukraine und Weißrussland.

Die Österreichischen Energietage sind eine Veranstaltungsreihe im Rahmen der Österreichischen Energiepartnerschaften. Sie bietenösterreichischen Anbietern von Technologien und Dienstleistungen sowie Projektwerbern, die sich im Gastland etablieren möchten, die Möglichkeit, sich über gesetzliche Rahmenbedingungen, finanzielle Förderprogramme etc. des Gastlandes zu informieren und Partner für die Umsetzung von konkreten Investitionsprojekten zu finden.

Mehr Informationen dazu unter: www.enercee.net


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /