„the electric avenue“ zeigt vielfältige Möglichkeiten der Elektromobilität

Verschiedenste Elektrofahrzeuge im Rahmen der Expo für nachhaltige Mobilität in Friedrichshafen

Unter der Schirmherrschaft des Automobilclubs von Deutschland (AvD) startete am Wochenende auf dem Messegelände in Friedrichshafen "the electric avenue", die erste Expo für nachhaltige Mobilität , als Parallelveranstaltung zur Oldtimermesse Klassikwelt Bodensee. Dass Elektro-Fahrzeuge ausreichend Fahrspaß vermitteln, konnten die Besucher vor Ort live erleben.

"Die Beschleunigung von Elektrofahrzeugen ist atemberaubend, das Thema Elektroantriebe lässt sich aktuell gut verkaufen und Strom ist rund um die Uhr vorhanden." Peter Grett, Chefredakteur des Fachmagazins Ecomobil, ist sicher, dass Elektroantriebe einen ordentlichen Schub bekommen, aber die Ausgangsbasis ist noch bescheiden. Eine geeignete Infrastruktur müsse erst aufgebaut werden und Elektrofahrzeuge seien großteils noch relativ teuer.

"Batterien waren bisher die Schwachstelle. Platz-, Kapazitäts-, Haltbarkeits- und Reichweitenprobleme bremsten Serienproduktionen aus. Um den Energiegehalt von einem Liter Benzin zu ersetzen, werden Stromspeicher mit einer Leistung von 10 Kilowattstunden benötigt. Mit einem Akku dieser Größe ist es jedoch nur möglich, Kurzstrecken zu fahren. Um beispielsweise 150 Kilometer Reichweite zu haben, müssen mehrere Zellen mit mindestens 20 kWh eingebaut werden." meint AvD-Sprecher Dirk Eickmeier beim Pressegespräch.

Norbert Grabotin von Ruf Automobile, ist der Ansicht, diese Probleme würden bereits in naher Zukunft gelöst. "Hersteller und Zulieferer machen enorme Fortschritte", sagt er.

Von manchen wird auch die Ladezeit von Elektroautos als ein Manko genannt. Aber die Ladetechnik entwickelt sich derzeit rasant weiter. So verspricht etwa Elektro-Pionier Tesla, dass der Akku seiner 2011 auf den Markt kommenden Familienlimousine Sedan S binnen 45 Minuten an einer normalen Steckdose wieder aufgeladen werden kann und es das Auto mit Reichweiten bis 480 km geben wird. Auch der vor kurzem bekannt gegebene Einstieg von Daimler bei Tesla trägt bereits, nach etwa 1 1/2 Jahren Zusammenarbeit vor dem Einstieg, erste Früchte: Ende 2009 startet im smart-Werk in Hambach die Produktion von zirka 1.000 Fahrzeugen der zweiten Generation des smart fortwo mit Elektroantrieb, die zunächst im Rahmen einer Reihe von Mobilitätsprojekten wie e-mobility Berlin oder e-mobility Italy eingesetzt werden sollen.

Auf 2.000 Quadratmetern zeigen die 32 Aussteller von ‘the electric avenue Expo’ die verschiedensten Möglichkeiten der Elektromobilität: Elektro- und Hybridautos, Elektromobilitäts-Projekte, Elektro-Motorräder, -Roller und -Fahrräder, ein Photovoltaik-Carport, Ladesäulen, ein Solarboot, Batterietechnologien, Solarstromanlagen, Dienstleistungen und Zubehör. Der vollkommen überzeugende Tesla Roadster und der ‘eRUF’ - ein Elektro-Porsche, führen vor, in welche Richtung die E-Mobilität bereits heute geht. Craig Davis, Sales und Marketing Direktor von Tesla Motors in Europa, ist überzeugt, dass viele Kunden künftig verstärkt auf Elektroautos abfahren, dies zeige sich auch durch die mehr als 1000 Vorbestellungen für den Sedan S von Tesla, seit der ersten Präsentation der Limousine von Tesla im März in Kalifornien.

Die zwei Schweizer Unternehmen Protoscar und BRUSA präsentieren den Elektro-Roadster "Lampo’ sowie den Elektro-Roadster "Spyder’. Mit dabei waren auch das elektrisch angetriebene Sportmotorrad "eKRAD’ und das "Twike’, ein dreirädriges Leichtelektromobil für zwei Personen.

Vorgestellt wurde auch ein Prototyp des Herstellers Mileworks, E-Rod heißt der 230 PS starke Elektro-Roadster, der auf dem Rudolph Perfect Spyder passiert. Geplant sei, so Mileworks Geschäftsführer Steffen Borngräber ‘sowohl die industrielle Fertigung, als auch ein Manufakturbereich in dem exklusive Kleinserien gefertigt werden und zu dessen Betätigungsfeld auch Forschung und Entwicklung zählt. Die Basisversion bieten wir zu einem Preis von 60.000,- € mit einer Reichweite von rund 200 Kilometer an.’

Aber nicht nur flotte Sportwagen und schicke Cabrios, angetrieben von energiegeladenen Batterien, standen in der Gunst der Besucher ganz vorne und konnten zum Teil auch Probe gefahren werden. Das Elektro-Kleinkraftrad ELMOTO sorgt für Fahrspaß auf zwei Rädern – ohne Lärm und ohne Abgase. Das Vectrix VX-1 Motorrad ist das erste elektrische Serien-Hochleistungszweirad der Welt, das ohne Wartung, Ölwechsel oder Tanken, alle Vorzüge eines herkömmlichen Benzinrollers bietet.

Die REVA GmbH zeigte ein Elektro-Fahrrad, einen Elektro-Roller und ein kleines Elektro-Kfz, jeweils mit der neuesten Lithium-Polymer Technik ausgestattet. Der große Vorteil liegt hier an der Modul-Bauweise der Akkupacks, der von Klein-Fahrzeugen bis hin zu großen Industrie-Anwendungen verwendet werden kann.

Die Messe-Besucher hatten auch die Möglichkeit, das Elektro-Fahrrad ‘Ultramotor A2B Hybrid’ zu gewinnen, das über eine Reichweite von bis zu 80 Kilometer verfügt.

Außerdem gab die Solpower AG in Zusammenarbeit mit ‘the electric avenue’ den Plan bekannt, im Frühsommer 2010 eine Rallye mit Elektrofahrzeugen rund um den Bodensee abzuhalten. Die Rallye soll unter dem Namen ‘SOLPOWER E-MIGLIA’ länderübergreifend als Gleichmäßigkeits-Rallye durchgeführt werden. Mit Start in Friedrichshafen bei der the electric avenue Expo 2010 sollen die rund um den Bodensee angelegten Automobilmuseen als Etappenziele dienen. Damit möchte die SOLPOWER E-MIGLIA 2010 an die automobile Tradition anknüpfen und zugleich den Weg in die mobile Zukunft aufzeigen.



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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /