Schauplatz Mobilität in Linz

ÖAMTC AKADEMIE: Fachtagung "Energieeffiziente Mobilität" und "Schauplatz Mobilität" in Linz - Beispiele für umweltfreundliche Mobilität in der Praxis

Linz- ÖAMTC AKADEMIE und ÖAMTC veranstalteten am Donnerstag und Freitag die Sonderschau "Schauplatz Mobilität" sowie das Symposium "Energieeffizienz durch Intelligente Verkehrssteuerung" in Kooperation mit dem Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie und mit dem klima:aktiv-Programm des Lebensministeriums.

"Die Energiekosten steigen, die Rohstoffe werden knapper und das Klima verändert sich. Gleichzeitig wächst das Mobilitätsbedürfnis. Daher sind innovative Lösungen seitens Politik und Wirtschaft genauso notwendig wie die Eigenverantwortung jedes einzelnen", forderte die Geschäftsführerin der ÖAMTC AKADEMIE, Christine Zach, in ihrem einleitenden Statement. Motorisierte und nicht motorisierte Fortbewegung müssen sinnvoll genutzt und effizient koordiniert werden. Das ist eine der wesentlichsten Herausforderungen für die Mobilität der Zukunft.

Ein Lösungsansatz liegt in der intelligenten Vernetzung und effizienten Steuerung von Verkehr. Voraussetzung dafür sind standortspezifische Daten aller Verkehrsteilnehmer, die in Echtzeit verarbeitet werden. "Basierend auf ganzheitlicher Datenerfassung kann
Verkehrsflussentwicklung mit wiederkehrenden Verhaltensmustern kombiniert und simuliert werden. Das bildet die Grundlage für intelligente Verkehrssteuerung", erklärte Michael Wirth, Director Global Engineering Solutions Europe bei IBM. "In fünf Jahren sind flächendeckende Videoüberwachungen Stand der Technik." Auch für Reinhard Pfliegl, Geschäftsführer der Austria Tech, führt energieeffiziente Mobilität über kooperatives
Verkehrsmanagement, das künftig eine "halbautomatisierte Fahrzeugbewegung ermöglicht".

Vernetzte Mobilität: die intelligente Form der Fortbewegung

Die Vernetzung wird aber auch vor dem Fahrzeug selbst nicht Halt machen. "Der Trend geht weg von der Maschinenbau-lastigen Blechdose hin zum netzwerkfähigen I-Phone mit Rädern. Die vernetzte Mobilität ist die intelligente Form der Fortbewegung. Die Mobilität 3.x wird unsere Gesellschaft und das Denken der gesamten Automobilindustrie
nachhaltig verändern", erwartet Thomas Stottan, Geschäftsleiter der AUDIO MOBIL Elektronik GmbH, eine vernetzte Zukunft.

Ob sich Lösungen durchsetzen, ist von verschiedenen Faktoren abhängig - so die Analyse von Markt- und Motivforscherin Sophie Karmasin: "Wichtig scheint es, gesamtgesellschaftliche Innovationen wie energieeffizientes Handeln für die Bevölkerung konkret und anschaulich zu transportieren."

Um die Chancen der intermodalen Mobilität in Österreich zu wahren, fordert Franz Hiesl, Landeshauptmann-Stellvertreter in Oberösterreich, den Ausbau der Straßeninfrastruktur ebenso wie des Öffentlichen Verkehrs. Die Lösung für aktuelle Probleme sehen Viktor
Geyrhofer von der ASFINAG und Helmut Schimany von den ÖBB in der intelligenten Verbindung der unterschiedlichen Verkehrsträger. Für Josef Thurnhofer, Direktor des ÖAMTC-Oberösterreich, gilt es, bei sämtlichen Innovationen darauf zu achten, dass Mobilität leistbar für alle bleibt. "Außerdem muss eine übergreifende Planung sicherstellen,
dass die Auswahl und Nutzung des jeweils passenden Verkehrsmittels erleichtert wird", fordert Thurnhofer eine bestmöglich kompatible Planung statt Konkurrenz der einzelnen Verkehrsträger.

Energieeffiziente Mobilität & Schwerpunkt Fahrrad

Die Fachtagung "Energieeffiziente Mobilität" beleuchtete Stärken und Schwächen der unterschiedlichen Technologien sowie das Energiesparpotenzial von organisatorischen Maßnahmen wie dem Mobilitätsmanagement in Betrieben.

Die Fachtagung zeigte anhand von Praxis-Beispielen auf, wie positiv sich Förderungen, z.B. von Seiten der Politik, auf die Umsetzung von Mobilitätsmanagement
in Betrieben auswirken. Die Kosten- und Umweltbilanz in den Unternehmen weisen dadurch eine wesentliche Verbesserung auf.

Einen anderen Weg zu energieeffizienter Mobilität zeigte eine Veranstaltung der OÖ. Akademie für Umwelt und Natur: "Mit dem Schwerpunkt Fahrrad wollen wir die sanfte Form der Mobilität besonders in den Vordergrund stellen", bekräftigt Harald Huber, Referent für Klimaschutz. Vorträge für politisch Verantwortliche, für Kommunen, Planer und Interessierte zum Thema Verkehrsflächenplanung und Begegnungszonen, sowie Spezialvorträge zum Thema Fahrradfahren im Alltag und Freizeit beleuchteten das Thema aus verschiedenen
Blickwinkeln.

Mit dem "Schauplatz Mobilität" unter dem Motto "Energieeffizient in die Zukunft" feierte der Club auch ein besonderes Jubiläum: Vor 20 Jahren, im Mai 1989, fand die erste vom Club organisierte AUSTRO SOLAR von Linz nach Wien statt. "Schon damals war der ÖAMTC Vorreiter in Sachen Alternativantriebe - und Start war auch damals in Linz", unterstrich Christine Zach das langjährige Engagement des ÖAMTC im Bereich der umweltfreundlichen Mobilität.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /