© Büro Anschober
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Start des größten Solarkraftwerkes Österreichs - nächster Schritt zur Energiewende in Oberösterreich

Oberösterreich mit großem Abstand Nr. 1 der Bundesländer - Solarstromerzeugung in dieser Legislaturperiode von 2 auf 13,5 Megawatt fast versiebenfacht

Eberstallzell wird zu Österreichs Solar-Valley. Denn unmittelbar südlich der Westautobahn befindet sich seit wenigen Wochen Oberösterreichs größte Solarfabrik Xolar in Betrieb. Diese wird nach dem Endausbau rund eine Million Quadratmeter Solarpaneele pro Jahr erzeugen. Und vis-a-vis liegt unmittelbar nördlich der Westautobahn die Baustelle für Österreichs größtes Solarstromkraftwerk, die gestern mit der Spatenstichfeier gestartet wurde.

Oberösterreichs LR Rudi Anschober meint dazu: "Oberösterreich ist damit mit größtem Abstand das Solarland Nr. 1 in Österreich. Gerade in den letzten Monaten war der Zubau bei Solarthermie und Solarstrom so groß wie noch nie zuvor. 2008 haben wir rund 92.000qm thermische Solaranlagenfläche zugebaut und in den letzten Wochen damit die Schallmauer von einer Million qmüberschritten. Bis 2030 wollen wir diese Fläche verdreifachen. Oberösterreich ist damit weltweit die Nummer 3 hinter Israel und Zypern (Solarfläche pro Kopf). Und auch bei Solarstrom ist Oberösterreich nun mit großem Abstand in Österreich die Nummer 1 - trotz eines sehr schlechten Bundes-Ökostromgesetzes. Lagen wir am Beginn dieser Legislaturperiode mit Übernahme der Energieagenden durch mich bei rund 2 Megawatt Solarstromproduktion pro Jahr, so werden es mit Jahresende rund 13,5 sein. Rund 80 Prozent derösterreichweit errichteten PV-Anlagen werden heuer in OÖ errichtet. Das ist allerdings erst der Beginn: bis 2030 wollen wir uns auf 150 Megawatt steigern. Das ist das Ziel meines Energiewendeprogrammes."

Die Errichtung von Österreichs größtem PV-Kraftwerk durch die Energie AG ist ein wichtiger Teil dieser Konzeption. Das Kraftwerk wird eine Leistung von ca. 1MWp haben. Es wird jährlich ca. 1GWh Strom erzeugt werden. Die Anlagengröße macht das Kraftwerk auch zur idealen Versuchs- und Forschungsanlage für neue Technologien mit dem Ziel weiterer Effizienzsteigerungen bei PV: auf dem mehr als sechs Hektar großen Gelände können unter vergleichbaren Rahmenbedingungen verschiedene Paneel-Techniken (Dünnschichtmodelle und kristalline Modelle)sowie innovative Wechselrichterkonzepte parallel betrieben und neue Lösungsansätze auf Praxistauglichkeit hin untersucht werden. Darüber hinaus kommen im Solarpark sogenannte Mover zum Einsatz. Geplant ist, dass die Anwendungsforschung gezielt auch die Analyse der äußeren Witterungseinflüsse wie Sonnenstrahlung, Temperatur, Wind und Schnee vorangetrieben wird. Weiters erwarten sich die Experten exakte Aufschlüsse zur Komponentenalterung, Lebensdauer sowie Leistungsänderung durch die natürliche Verschmutzung der Kollektorflächen. Zusätzlich werden ein großes Infocenter über Erneuerbare Energie und Energiewende sowie eine Solartankstelle für die zukünftigen Elektrofahrzeuge am Areal entstehen.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /