Sonniges Sonnenland - Burgenland

Passend zum sommerlichen Wetter ging es beim letzten Energiestammtisch Südburgenland um das Thema „Solarwärme“

Oberwart - Stefan Graf, der Referent des letzten Info-Abends im Oberwarter Stadtcafe, ist Absolvent der HTBL Pinkafeld. Im Rahmen seiner Matura hat er sich intensiv mit dem Thema Solarthermie beschäftigt. Bei seinem Vortrag am 17. Juli in Oberwart berichtete er, wie Solaranlagen im Bezirk schon heute wertvolle Energie erzeugen. Über Tausend Anlagen wurden alleine in den letzten zehn Jahren in Betrieb genommen. Selbstbaugruppen haben der Technologie schon vor zirka dreißig Jahren auf die Sprünge geholfen. Und selbst Solarkollektoren aus dieser ‘Pionierzeit’ liefern noch heute kostenfreies, warmes Wasser, wie Stefan Graf zu berichten weiß.

Burgenland – Land der Sonne

Aus seiner Untersuchung, die unter dem Titel ‘Thermische Solaranlagen des Bezirks Oberwart - eine Bestandsaufnahme’ stand, berichtete der junge Referent außerdem von Wetterdaten, modernen Solarreglern und der Möglichkeit, Fehler in Heizungssystemen mit Hilfe eines einfachen PCs aufzuspüren. Einen wesentlichen Teil der beim Stammtisch präsentierten Arbeit stellte die Analyse der statistischen Daten zu Solaranlagen des Bezirks dar. Dabei wurde auch beobachtet, dass mit Solaranlagen im Südburgenland oft noch mehr Energie geerntet werden kann, als Berechnungen mit Hilfe von langjährigen Klimadaten erwarten lassen.
Weiters wurden zwei konkrete Anlagen genau unter die Lupe genommen.
‘Solaranlagen als Alternative!’, lautet die Devise
Stefan Graf zog folgendes Resümee: ‘Die Nutzung der Sonnenenergie durch thermische Solaranlagen hat im Bezirk Oberwart ein riesiges Potenzial, wobei auch die wirtschaftlichen, ökologischen und politischen Aspekte nicht besser sein könnten.’
Nach dem Referat beantwortete Stefan Graf alle Fragen aus dem Publikum. Auch über die Technik selbst wurde eifrig weiterdiskutiert: Wie kann ich feststellen, ob eine Solaranlage zu meinem Haus passt? Welche Qualitätsunterschiede gibt es und wie werden die Anlagen gefördert?
Der Solarteur Johann Weber, der schon seit der Vereinsgründung für den ‘Energiestammtisch’ engagiert ist, meint zu dem gelungenen Abend: ‘Es freut uns sehr, wenn wir engagierten, jungen Leuten ein Podium bieten können. An diesem Abend hat sich gezeigt, dass es uns gelungen ist, zu einer Plattform zu werden, bei der Leute zusammentreffen und sich untereinander austauschen. Bei uns kann jeder von jedem etwas lernen.’

Der nächste Infoabend wird als ‘Freie Diskussion’ am Donnerstag, 30. Juli 2009 um 19:00 im Stadtcafe stattfinden. Jeder kann mit seiner Stromrechnung, seinen Energiesparideen oder eben einer Solaranlagenplanung vorbeikommen. Gemeinsam sollten Antworten auf alle Fragen gefunden werden.
Besonders spannend wird es dann im August. Für Sonntag, 30.8.2009 organisiert der Energiestammtisch einen Bus, mit dem alle Energie-Interessierten Energieobjekte in der Region besuchen können. Die Pfarre Dechantskirchen wird beispielsweise ihren ‘Arbeitskreis Schöpfungsverantwortung’ und ihre Photovoltaikanlage vorstellen. Höhepunkt im wahrsten Sinne des Wortes wird dann die Ersteigung eines großen Windrades sein.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /