Jahresabschluss 2008 der Wasserkraft Volk AG - Turbinenproduktion läuft auf Hochtouren

Die Wasserkraft Volk AG aus Gutach im Breisgau steigerte im Geschäftsjahr 2008 erneut die Betriebsleistung und den Gewinn überaus deutlich und verzeichnete damit das bislang erfolgreichste Geschäftsjahr. Die Betriebsleistung stieg um mehr als 50 Prozent auf 15,3 Millionen Euro. Der Gewinn verdoppelte sich auf 814.000 Euro. Die Perspektive für 2010 schätzt die Wasserkraft Volk AG aufgrund der weltweit großen Nachfrage nach Wasserkraftanlagen optimistisch ein, nicht zuletzt durch den derzeitigen Aufbau einer eigenen Generatorenfertigung.

Gutach – Energie ist teuer, insbesondere in Schwellen- und Entwicklungsländern. Das Interesse an rohstoff- und erdölunabhängigen Energieerzeugungsformen ist daher entsprechend groß. Die Wasserkraft genießt hierbei eine herausragende Rolle, denn sie kann sowohl Grund- als auch Spitzenlasten abdecken. Ein Umstand, den die Wasserkraft Volk AG seit Jahren positiv bemerkt, denn die Nachfrage nach Wasserkraftanlagen ist ungebrochen groß und entsprechend erfolgreich verläuft die Unternehmensentwicklung. In mehr als 40 Länder lieferte das Unternehmen bisher Wasserkraftturbinen mit einer Einzelleistung von bis zu 20 Megawatt. Für das kommende Jahr stehen Aufträge von über 25 Millionen Euro in den Büchern. „Wir haben volle Produktionsauslastung bis weit in das nächste Jahr“, so WKV-Vorstand Josef Haas.

Im Geschäftsjahr 2008 belief sich die Betriebsleistung auf 15.341 Mio. Euro. Gegenüber dem Vorjahreswert von 10.119 Mio. Euro bedeutet das Ergebnis einen markanten Anstieg um 52 Prozent.

Die Exportquote des mittelständischen Unternehmens lag im letzten Jahr bei rund 99 Prozent. Nach Einschätzung des WKV-Aufsichtsratsvorsitzenden Manfred Volk dürfte sich hieran so schnell nichts ändern: „Während wir in das Ausland zehn Anlagen verkaufen können, haben die potenziellen Betreiber im gleichen Zeitraum in Deutschland noch nicht einmal die Hälfte der behördlichen Genehmigungsphase durchlaufen. Für die großen deutschen Hersteller ist der Heimatmarkt bedauerlicherweise nahezu uninteressant.“

Trotz eines trägen Heimatmarktes verlief die Ende März 2009 beendete 6. Kapitalerhöhung äußerst zufriedenstellend. Manfred Volk: „Wir konnten mit 6,6 Mio. Euro gezeichneter Aktien zwei Drittel der Emission platzieren, und dies trotz der größten Finanzkrise und einem großen Misstrauen in den Kapitalmarkt“. Als Grund sieht der Firmengründer die Motivation vieler Anleger, nicht mehr eine schnelle Rendite, sondern eine nachhaltige Anlage, möglichst mit sozialem oder ökologischem Hintergrund, erwerben zu wollen.

Die Mittel aus der Kapitalerhöhung fließen in den Bau der deutschlandweit ersten Spezialfabrik für Wasserkraftgeneratoren. Wasserkraft Volk AG wird bereits ab kommenden Herbst mit dem Bau von Generatoren beginnen und komplette Anlagen, d.h. Turbinen, Reglertechnik und Generatoren, aus einem Hause liefern können, so dass der Wettbewerbsvorsprung zur internationalen Konkurrenz ausgebaut werden kann. Insgesamt werden in den rund 4.000 Quadtratmeter großen Bau über 15 Millionen investiert – auf Grund einer hohen Eigenkapitalquote von über 60 Prozent weitgehend bankenunabhängig. 35 neue Arbeitsplätze sollen überdies geschaffen werden.