Grüne Energie für Bangladesch

psm empfängt Delegation in Erkelenz

Erkelenz - Die psm Nature Power Service & Management GmbH & Co. KG, Full-Service-Dienstleister für Erneuerbare Energien, hat am vergangenen Freitag eine Delegation des Energieministeriums von Bangladesch in Begleitung der Deutschen Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit GmbH (GTZ), Berlin, an ihrem Firmensitz in Erkelenz
empfangen.

Die Gespräche umfassten Themen rund um die Windenergie: Im Fokus standen die technischen Herausforderungen, die sich aus den für Bangladesch typischen Tropenstürmen mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 400km/h ergeben. Es wurde diskutiert, dass die Konstruktion von Windenergieanlagen den speziellen Wetterverhältnisse angepasst werden muss. Interesse hatten die Besucher auch an Informationen über das Deutsche Erneuerbare Energien Gesetz, das die Einspeisung des grünen Stroms regelt und das für viele Länder bereits als Vorbild gedient hat.

Zum Tagungsprogramm gehörte auch die Besichtigung einer Windenergieanlage vom Typ GE 1.5 sl in der Nähe des psm-Firmensitzes in Wanlo, für die psm die technische und kaufmännische Betriebsführung durchführt. Um die umfangreiche Technik in der Praxis vorzuführen, wurde die Windenergieanlage während der Besichtigung gestartet. Von dem Angebot, die Gondel der Anlage in 100 Metern Höhe zu besichtigen, machte aufgrund
des straffen Zeitplans nur ein Teil der Delegation Gebrauch.

Hintergrund zum Informationsgespräch
Bangladesch gehört zu den Ländern, die in mehrfacher Hinsicht von den grünen Technologien profitieren können. Bezogen auf die Zahl der betroffenen Menschen ist die Küstenregion Bangladeschs die weltweit am stärksten von der globalen Erwärmung betroffene Region. 15 Millionen Bewohner im flachen Schwemmland von Bangladesch am Ganges-Delta sind vom Meeresspiegel-Anstieg betroffen.

Heute haben in Bangladesch weniger als 50 Prozent der Bevölkerung Zugang zum öffentlichen Stromnetz. Es werden bereits ca. 350.000 Solar Home Systems (Inselsysteme für die elektrische Energieversorgung einzelner Haushalte) eingesetzt.

Die neue Regierung von Bangladesch plant den Ausbau der Erneuerbaren Energien in großem Stil. Bangladesch ist am 19. Juni 2009 der Internationalen Agentur für Erneuerbare Energien (IRENA) als 100. Mitglied beigetreten. IRENA ist die erste internationale Organisation, die sich ausschließlich auf Erneuerbare Energien konzentriert. Ihr Ziel ist es, weltweit die Lücke zwischen dem enormen Potenzial der Erneuerbaren Energien und ihrem derzeitigen Marktanteil am Energieverbrauch zu schließen.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /