Wolfgang Tiefensee bei Richtfest für neue TOTAL Wasserstofftankstelle in Berlin Mitte

Wolfgang Tiefensee bei Richtfest für neue TOTAL Wasserstofftankstelle in Berlin Mitte

TOTAL Deutschland baut sein Netz an Wasserstofftankstellen weiter aus. Im Beisein von Wolfgang Tiefensee, Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, wurde heute Richtfest für die neue Wasserstofftankstelle in der Holzmarktstraße in Berlin gefeiert. Ab September 2009 können dort entsprechend ausgerüstete Fahrzeuge mit Flüssigwasserstoff betankt werden. Ab Februar 2010 bietet TOTAL Deutschland zusätzlich gasförmigen Wasserstoff an.

Die Tankstelle an der Holzmarktstraße ist Teil des nationalen Programms „Clean
Energy Partnership“ (CEP) und wird von TOTAL Deutschland zusammen mit der Linde AG und StatoilHydro ASA realisiert. Die CEP hat die Aufgabe, die Kommerzialisierung und Markteinführung von Wasserstoff als alternativen Kraftstoff voranzutreiben. Ein wichtiger Faktor hierfür ist die ausreichende Verfügbarkeit von Betankungsmöglichkeiten. „Sie können noch so gute Gründe für Wasserstoff als alternativen Energieträger anführen, beispielsweise dessen positive Klimabilanz. Letztlich werden Sie niemanden davon überzeugen, solange es nicht ein flächendeckendes Netz an Wasserstofftankstellen gibt“, erläuterte heute Dirk Schneemann, Direktor Personal & Einkauf, der bereits 2005 die erste öffentliche Wasserstofftankstelle in der Berliner Heerstraße mitbeschlossen hatte.

Mit der neuen Tankstelle baut TOTAL Deutschland seine technologische Vorreiterrolle auf dem Gebiet der Wasserstoff-Infrastruktur aus und setzt Maßstäbe in den Bereichen Energieeffizienz und Anlagenflexibilität. Erstmals kommt ein neuartiger Druckelektrolyseur – der Wasserstoff mittels elektrischer Energie von Wasser abspaltet – von StatoilHydro zum Einsatz. Dieser hat im Vergleich zu seinen Vorgängermodellen nicht nur einen 20 Prozent niedrigeren Strombedarf, sondern auch eine höhere Betriebsflexibilität. TOTAL Deutschland kann nun einerseits gasförmigen Wasserstoff mittels Elektrolyse vor Ort selbst herstellen. „Darüber hinaus können wir künftig auf ein schwankendes Energieangebot, aus zum Beispiel Windkraft, weitaus besser reagieren als bisher. Damit kommen wir unserem Ziel, den Anteil an regenerativen Energien bei der Herstellung von Wasserstoff sukzessive zu steigern, einen wichtigen Schritt näher“, so Patrick Schnell, Leiter Sonderprojekte/Wasserstoff bei TOTAL Deutschland und CEP-Vorsitzender, anlässlich des Richtfestes.

Trotz geeigneter Vorkehrungen kann nicht ganz verhindert werden, dass beispielsweise bei der Betankung des Fahrzeuges ein Teil des Wasserstoffs verdampft, der sogenannte „Boil-off“. Dieser wurde bislang ungenutzt an die Umgebung abgelassen – eine unter dem Gesichtspunkt der Energieeffizienz unbefriedigende Lösung. Auch hier geht TOTAL Deutschland neue Wege. Mittels einer von Linde entwickelten Zapfsäule ist es erstmals möglich, den bei der Betankung entstehenden „Boil-off“ aufzufangen und für eine weitere Verwertung nutzbar zu machen. Hierzu wird – weltweit einmalig – ein wasserstoffbetriebenes Blockheizkraftwerk eingesetzt, dass den Abdampfverlust in elektrische und Wärmeenergie für die Tankstelle umsetzt.