© Petra Spiola
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Sima zu Mochovce: Wien wird sich aktiv an UVP beteiligen!

"Sicherheitsmängel im grenznahen AKW dramatisch!"

Nach dem Einlangen der Dokumente zur grenzüberschreitenden Umweltverträglichkeitsprüfung für den Ausbau von Mochovce betont Wiens Umweltstadträtin Ulli Sima, dass sich die Stadt Wien aktiv am Verfahren beteiligen wird: "Der Weiterbau in Mochovce verdoppelt das atomare Risiko für Wien, die Sicherheitsmängel sind erschreckend und daher werden wir all diese im Verfahren einbringen", so Sima* * .

Die Unterlagen wurden gestern dem Umweltministerium übermittelt, das nun prüft und in der Folge können sich alle Wienerinnen und Wiener - voraussichtlich im September - am Verfahren beteiligen. "Wir werden basierend auf einer Studie des ÖsterreichischenÖkologieinstituts sämtliche Sicherheitsmängel zum Thema machen und auch die Wienerinnen und Wiener breit über ihre Möglichkeiten zur Teilnahme an der UVP informieren"; so Sima. Die genannte Studie im Auftrag der Wiener Umweltanwaltschaft kommt zum Schluss, dass "Die Grundkonstruktion keine vollständige Anpassung an den heutigen Stand von Wissenschaft und Technik erlaubt. Die Möglichkeiten für Verbesserungen sind beschränkt, da die Bauwerke zu 70 Prozent und das Equipment zu 30 Prozent bereits fertig gestellt sind." Die Zentralen Schwachstellen des AKWs sind

o die Alterung der eingemotteten vor Ort befindlichen Anlagenteile sowie die problematische Dokumentation des Baus in Folge der langen Verzögerungen o das fehlende Containment, das bei einem Unfall die Radioaktivität zurückhalten sollte o die Qualifikation des Bubbler Condenser (Ersatzsystem für das Containment) im Zusammenspiel mit externen Ereignissen oder bei maximaler Belastung im Notfall o der unzureichende Schutz gegen Flugzeugabstürze o Erdbebengefahr o die im Design des WWER 440/213 problematische Auslegung und Führung der elektrischen Leitungen o mangelhafter Brandschutz o abschnittsweise Parallelführung von hochenergetischen Kühlmittelleitungen o eine Lösung zur sicheren Entsorgung des anfallenden radioaktiven Mülls fehlt nach wie vor; es gibt keinen Standort für das geplante Tiefenlager.

"Die geplante Fertigstellung wirft eine Vielzahl von Problemen auf. Faktum ist, dass ein als Rohbau seit den 1980-er Jahren vorhandenes AKW, dessen Planung auf dem Standard der 1970-er Jahre beruht, nicht den Sicherheitsstandards des 21. Jahrhunderts entsprechen kann", warnt Umweltstadträtin Sima abschließend und hofft auf breite Beteiligung der Wiener Bevölkerung. (Schluss) vor

Rückfragehinweis: PID-Rathauskorrespondenz: www.wien.at/vtx/vtx-rk-xlink/ Mag. Anita Voraberger Mediensprecherin StRin Mag.a Ulli Sima Telefon: 01 4000-81353 E-Mail: anita.voraberger@wien.gv.at

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OTS0090 2009-08-18/11:16



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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /