7.700 Tonnen weniger CO2 - Steglitz-Zehlendorf unterzeichnet weitere Energiesparpartnerschaft

Energiespargarantievertrag garantiert über 150.000 Euro Kostenersparnis
- Neuer Partner Vattenfall Europe Sales GmbH wird Energiekosten um 21,5 Prozent senken
- Umweltsenatorin Katrin Lompscher lobt Engagement des Bezirks für energetische Gebäudesanierung

Berlin, 14. September 2009. Der Bezirk Steglitz-Zehlendorf spart über 150.000 € Energiekosten jährlich. Umweltsenatorin Katrin Lompscher, Baubezirksstadtrat Uwe Stäglin, Dr. Werner Süss, Generalbevollmächtigter von Vattenfall für Berlin, und Michael Geißler, Geschäftsführer der Berliner Energieagentur, haben heute in der „Grundschule Am Rohrgarten“ den Vertrag für eine weitere Energiesparpartnerschaft für den Bezirk Steglitz-Zehlendorf unterzeichnet. Der Bezirk hat damit aktuell drei Energiesparpartnerschaften mit insgesamt 133 Liegenschaften. „Die Sanierungsmaßnahmen im Rahmen der Berliner Energiesparpartnerschaften sparen in Steglitz-Zehlendorf knapp 7.700 Tonnen CO2 ein. Das entspricht der Menge, die 1,3 Millionen Bäume pro Jahr binden. Jede einzelne der Liegenschaften trägt dazu bei, das Berlin sein ambitioniertes Klimaschutzziel einer 40 prozentigen CO2-Reduzierung bis 2020, erreicht“, so Katrin Lompscher.

Vattenfall investiert 670.000 Euro

Der neue Energiedienstleistungsvertrag mit dem Auftragnehmer Vattenfall umfasst insgesamt 23 Liegenschaften, vornehmlich Schulen und Sporteinrichtungen. Auf der Basis der bisherigen Verbrauchskosten garantiert der Vertrag eine jährliche Energiekosteneinsparung in Höhe von 21,5 Prozent über eine Vertragslaufzeit von insgesamt 14 Jahren. Zu den Maßnahmen gehören der Einbau und die Einstellung von Thermostatventilen, der Umbau der Heizzentralen, der Einbau eines Blockheizkraftwerkes, die Optimierung der Beleuchtungsmittel und viele andere energetische Verbesserungen. Um die Einsparungen zu erreichen, nimmt der Auftragnehmer Investitionen in Höhe von knapp 670.000 Euro vor. Dr. Werner Süss, Berliner Generalbevollmächtigter von Vattenfall: „Als das große Berliner Energieunternehmen ist Vattenfall der wichtigste Partner der Stadt bei der Erfüllung der Klimaziele. Die Bezirke mit unserem Know-how beim Energiesparen zu unterstützen, ist dabei ein wichtiger Schritt.“

Entlastung für den Bezirkshaushalt

„Das Modell Energiesparpartnerschaften hat sich im Bezirk sehr gut bewährt. Es trägt nicht nur zu einer besseren Qualität der Berliner Luft bei, sondern entlastet nachhaltig den bezirklichen Haushalt“, betont Bezirksstadtrat Uwe Stäglin. So gelang es dem Bezirk mit den ersten Energiesparpartnerschaften bis zum Jahr 2007, ca. 1,2 Mio. € an Energiekosten und Instandhaltungsmaßnahmen im Bereich der Gebäudetechnik zu sparen. Für den neuen Pool erwartet der Bezirk eine noch tiefere Ausschöpfung der Energieeinsparpotenziale sowie die Umsetzung der höchstmodernen Heizungstechnologien in den bezirklichen Liegenschaften.

Die Berliner Energieagentur (BEA) ist der Projektmanager dieser Partnerschaften. Sie berät den Berliner Senat und übernimmt das Projektcontrolling. Michael Geißler, Geschäftsführer der BEA sieht in Berlin einen großen Handlungsbedarf im Bereich der energetischen Gebäudesanierung: „In Berlin könnte man die Anzahl der Energiesparpartnerschaften stark steigern. Es gibt ein großes Potential sanierungsbedürftiger Gebäude. Steglitz-Zehlendorf beweist mit den jetzt sogar drei Energiesparpartnerschaften klima- und energiepolitische Weitsicht. Andere Bezirke könnten diesem Engagement folgen.“

In Berlin 1.300 Liegenschaften in Energiesparpartnerschaften

Die Berliner Energiesparpartnerschaften sind Mitte der 90er Jahre unter maßgeblicher Beteiligung der Berliner Umweltverwaltung und der Berliner Energieagentur entwickelt worden. Bisher sind über 500 öffentliche Liegenschaften mit mehr als 1.300 Gebäuden in 24 Gebäudepools zusammengefasst, darunter u.a. die Deutsche Oper, das Rote Rathaus, die Universität der Künste, die JVA Moabit, das Vivantes Humboldt-Klinikum und die Berliner Bäderbetriebe. In den vergangenen zwölf Jahren investierten verschiedene Energiesparpartner – sogenannte Contractoren – rund 50 Mio. Euro in die Modernisierung der Anlagentechnik. Sie erzielen dadurch Energiekosteneinsparungen von über elf Mio. Euro jährlich.