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Kroatien: Energiemangel und Umweltverschmutzung schaffen Chancen für österreichische Firmen

AWO organisiert Marktsondierungsreise "Energieeffizienz und Nachhaltiges Bauen" am nach Rijeka

"Kroatien ist konfrontiert mit Energiemangel, einer dadurch bedingten großen Importabhängigkeit, dem konstanten Anstieg der Energiepreise und des Energieverbrauchs, sowie den daraus resutlierenden negativen Auswirkungen der Umweltverschmutzung", erklärt der österreichische Handelsdelegierte in Zagreb, Roman Rauch, anlässlich einer von der Außenhandelsstelle organisierten Marktsondierungsreise zum Thema " Energieeffizienz und nachhaltiges Bauen" nach Rijeka.

Insgesamt 50 Prozent der kroatischen Energie wird importiert, wobei die Energieverschwendung noch immer sehr hoch liegt, da 75 Prozent aller kroatischen Gebäude schlecht isoliert sind. 40 Prozent des gesamten Energieverbrauches Kroatiens wird für Gebäude verwendet. Dieser europaweit hohe Wert verlangt ein verantwortliches und sparsames Umgehen im Baubereich. Daher ist die Frage der Energieeffizienz und des nachhaltigen Bauens eine Priorität der heutigen modernen kroatischen Architektur und Energiepolitik. Die kroatische Regierung trägt diesen Zielen mit neuen gesetzlichen Regelungen für Gespanschaften (Energiepläne) und privaten Bauherren (Energieausweise) Rechnung, was auch durch neue staatliche Förderungen unterstützt wird.

"Wir wollen den österreichischen Unternehmern vorhandene Potentiale in Sachen Energieeffizienz bei bestehenden Gebäuden und Neubauten im Raum Istrien und Kvarner aufzeigen, sowie einenÜberblick über die am 01.09.2009 in Kraft getretenen Gesetzesänderungen und aktuelle Trends im Bauwesen in Sachen Energieeffizienz verschaffen", umreißt Rauch Ziele der Veranstaltung. Die Vorstellung der Aktivitäten der kroatischen Regierung zur Belebung der Bauindustrie, sowie größeren Nutzung der Alternativenergiequellen und die Präsentation aktueller regionaler Projekte im Bereich Energieeffizienz und nachhaltiges Bauen, werden das Programm abrunden.

Neben dem Einblick über Geschäftsmöglichkeiten im Bereich Bau- und Energiewirtschaft im Raum Istrien und Kvarner, bietet die Reise den teilnehmenden heimischen Unternehmern die Möglichkeit der Kontaktaufnahme mit regionalen Entscheidungsträgern sowie Firmen, die im Bereich Bauwesen und Energiewirtschaft tätig sind.

Kroatien war 2008 Österreichs 18-wichtigster Exportmarkt. Etwa 30 Prozent der Investitionen in Kroatien stammen von österreichischen Unternehmen und mehr als 700 österreichische Niederlassungen bieten zahlreiche geschäftliche Anknüpfungspunkte.

Der nun für 2012 erwartete EU-Beitritt zwingt Kroatien zu weiteren Restrukturierungen, Liberalisierungen und Anpassungen an EU-Regelungen, teilweise auch mit neuen staatlichen Förderungen. Marktchancen ergeben sich daher weiterhin in den Bereichen: Umwelttechnik (Pellets, Hackschnitzel, Biomasse, Müllverbrennung, Windenergie), energieeffizientes Bauen (thermische Sanierung, Bauen mit Holz, Niedrigenergie-Passivhaustechnologien).

Quelle: Wirtschaftskammer Österreich, AH-Stelle Zagreb http://wko.at/awo/hr


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /