Ultrafiltrationsspezialist inge watertechnologies AG stellt neue Produktgeneration vor

Der als Technologieführer bekannte Ultrafiltrationsspezialist inge watertechnologies AG hat seine selbstentwickelten Systeme zur Wasseraufbereitung erneut optimiert. Erstmalig auf der Wassermesse WEFTEC 09 in Orlando/Florida vom 12.-14.10.09 zeigt der Ultrafiltrationsspezialist mit dem „dizzer XL 0.9 MB 60“ den Primus seiner neuen Produktgeneration mit 60 m² Membranfläche. Durch Entwicklungsfortschritte bei der Membrangeometrie wurde bei diesem neuen Ultrafiltrationsmodul die Aufbereitungskapazität um 20 Prozent gesteigert - bei gleichbleibender Modulgröße. Eingebaut in das von der inge entwickelte Racksystem „T-Rack“ benötigt das kompakte System nun noch weniger Stellfläche als herkömmliche Modulbausätze.

Das Herzstück der neuen “dizzer”-Produktlinie bildet die patentierte Multibore-Membran der inge watertechnologies AG – und zwar in einer ebenfalls neuen Generation. Ihre Optimierung führt zu einer um fast ein Drittel erhöhten Permeabilität bei gleichbleibend hoher Viren- und Bakterien-Rückhaltung. Auch die Geometrie, die Bienenwaben-Struktur der Membran, wurde perfektioniert. Der Querschnitt einer Multibore-Membran zeigt sieben perfekt runde Kapillaren (Foto). Es ist gelungen, die Wandstärke an der Außenseite unabhängig von der Stegbreite zwischen den Kapillaren produktionstechnisch zu steuern. Dadurch ist es möglich, bei unveränderter Außenwandstärke und gleichem Kapillardurchmesser (0,9 mm) den Außendurchmesser von 4,3 mm auf 4,0 mm zu verringern. Dadurch kann die Membranfläche von 50 m² auf 60 m² gesteigert werden – zwanzig Prozent mehr als im Vorgängermodul dizzer 5000. Dabei haben die Membrane in den Modulen kaum Berührung – was wiederum wichtig für den Betriebsdruck ist. Je weniger Kontaktpunkte es zwischen den Membranen gibt, desto geringer ist der Druckverlust.

Dr. Peter Berg, Vorstand Technik und Produktion der inge watertechnologies AG sagt: „Mit unserer weiter optimierten Membran sind wir unseren Wettbewerbern erneut einen großen Schritt voraus, denn wir nutzen konsequent die Vorteile der Multibore-Technologie. Mit herkömmlichen Singlebore-Membranen kann die Packungsdichte nicht in dem Maße gesteigert werden, ohne dass die Stabilität leidet oder es zu hydrodynamischen Einbußen kommt. “

Kein Faserbruch in acht Jahren Betriebszeit
Für die Betreiber von Wasseraufbereitungsanlagen sind die Vorteile der neuen Multibore-Membran gepaart mit der neuen dizzer-Generation ein weiteres Argument, Ultrafiltrationstechnologie einzusetzen. Insbesondere die Platzersparnis gegenüber herkömmlichen Systemen bringt enorme Kostenvorteile. Das fertig verrohrte T-Rack, das die inge je nach gewünschter Aufbereitungskapazität mit bis zu 80 dizzer-Modulen ausstattet, benötigt bereits rund 50 Prozent weniger Platz als ein konventionelles Rack. Durch die erhöhte Packungsdichte im neuen dizzer-Modul werden nun weitere 20 Prozent Platz gespart. Diese Kompaktheit und Effizienz senkt nicht nur die Investitions-, sondern auch nachhaltig die Betriebskosten. Berg: „Diese wirtschaftlichen Vorteile, verbunden mit der Sicherheit, das kein Faserbruch zu befürchten ist, sind schlagkräftige Argumente für den Einsatz unserer Technologie. Wir garantieren standardmäßig, dass in fünf Jahren KEIN Faserbruch auftritt. In mehr als 500 Anlagen auf der ganzen Welt werden unsere Systeme bereits erfolgreich eingesetzt. Selbst nach acht Jahren Betriebszeit haben wir noch keinen einzigen Faserbruch verzeichnet.“

Neuer dizzer XL 0.9 MB 60 auch geeignet für Meerwasser-Entsalzung
Die veränderten Eigenschaften der neuen Multibore-Membran machen den Einsatz der neuen dizzer-Generation neben der Trink-, Prozess- und Abwasseraufbereitung auch für Meerwasser-Entsalzungsanlagen noch interessanter. Fouling durch organische Stoffe kann für Membrane zum Problem werden. Nicht so für die neue Multibore-Membran der inge: Die Membran wurde hinsichtlich ihrer Haftungs- und Antifouling-Eigenschaften weiter optimiert. Unverändert ist dabei die nahezu vollständige Rückhaltung gegenüber Partikeln und Viren. Hohe Rückhaltungskompetenz, Antifouling-Eigenschaften und eine hohe Permeabilität – das sind die Anforderungen, die bei der Meerwasseraufbereitung gestellt sind. Diese Kriterien, verbunden mit der Platzeinsparung und den damit einhergehenden geringeren Investitions- und Betriebskosten machen den Einsatz der neuen dizzer-Module insbesondere für große Meerwasseraufbereitungs-Anlagen attraktiv.

Auf der WEFTEC ist die inge watertechnologies AG auf dem Gemeinschaftsstand 2451 "Research in Germany - Lands of Ideas" vertreten.