Schiene statt Strasse ist günstiger - und nicht umgekehrt
Kosten für Allgemeinheit beim Güterverkehr auf Straße 14 Mal höher als auf Schiene
Flächendeckende Lkw-Maut führt zu mehr Kostenwahrheit - Mauteinnahmen für die Finanzierung des Öffentlichen Verkehrs verwenden
Der Lkw-Verkehr ist in Österreich für rund zwölf Prozent der gesamten CO2-Emissionen des Landes verantwortlich, so eine aktuelle VCÖ-Untersuchung. Dazu kommen weitere Schadstoffe, Lärm, eine hohe Verkehrsbelastung und Auswirkungen auf die Verkehrssicherheit, die vom Lkw-Verkehr verursacht werden. Insgesamt sind die Kosten, die der Güterverkehr auf der Straße verursacht, rund 14 Mal höher als auf der Schiene. Der VCÖ spricht sich für eine flächendeckende Lkw-Maut auf Österreichs Straßen aus. Diese würde zu mehr Kostenwahrheit im Güterverkehr führen und die Wettbewerbsfähigkeit der Schiene verbessern.Der Lkw-Verkehr in Österreich verursachte im Jahr 2007 rund 10,1 Millionen Tonnen CO2. Rund 12 Prozent der CO2-Emissionen in Österreich sind damit auf den Lkw-Verkehr zurückzuführen. Das zeigt eine aktuelle Untersuchung des VCÖ. "Der Güterverkehr auf der Straße verursacht nicht nur eine große Menge an CO2. Dazu kommen weitere Schadstoffe wie gefährliche Stickoxide, eine hohe Lärmbelastung und generell ein erhöhtes Verkehrsaufkommen. Auch auf die Straßenverkehrssicherheit hat der zunehmende Straßengüterverkehr negative Auswirkungen", verdeutlicht VCÖ-Experte DI Martin Blum.
Der VCÖ schlägt vor, die Einnahmen aus eine flächendeckenden Lkw-Maut für die Finanzierung Öffentlichen Verkehrs zu verwenden. In der Schweiz, wo es eine flächendeckende Lkw-Maut bereits gibt, werden die Einnahmen für Bahntunnelprojekte verwendet. "Auch in Österreich könnten mit den Mauteinnahmen dringend notwendige Investitionen am bestehenden Bahnnetz getätigt werden und das öffentliche Verkehrsangebot damit weiter verbessert werden", so VCÖ-Experte Blum abschließend.
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Weitere Infos: VCÖ
Artikel Online geschaltet von: / Lukas Pawek /