© Verein "energie:autark Kötschach-Mauthen"
© Verein "energie:autark Kötschach-Mauthen"

Energieverbraucher warnen vor Absenkung der PV-Vergütungen

Der Bund der Energieverbraucher e.V. warnt vor einer überzogenen Absenkung der Vergütung für PV-Anlagen.

Eine dramatische Absenkung der Einspeisevergütung würde die PV Branche insgesamt tödlich treffen und die Aufbauarbeit der vergangenen Jahre mit einem Schlag zerstören.

Die bis heute von der Verbrauchern für den Aufbau der PV Industrie gezahlten Milliardenbeträge wären entwertet, die Zukunft der Branche ungewiss.

Die Preise für PV Anlagen sind in den vergangenen Monaten stärker gesunken, als die Produktionskosten der Hersteller. Die Hersteller geraten dadurch in Probleme, es gab die ersten Insolvenzen. In China sind bereits zwei Drittel der PV Firmen wieder vom Markt verschwunden. Die Politik muss mit dieser Situation verantwortlich umgehen.

Der Bund der Energieverbraucher e.V. fordert, am bewährten und erfolgreichen System der Förderung erneuerbarer Energien festzuhalten.

Die Einspeisevergütung nach dem EEG bewirkt seit nunmehr fast zehn Jahren einen unglaublich raschen Ausbau der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien. Das Wachstum war in den vergangenen Jahren so groß, dass bereits in weiteren acht Jahren 100 Prozent Strom aus erneuerbaren Energien erzeugt würde, wenn das Wachstumstempo angehalten hätte.

Die dafür notwendigen Finanzmittel werden von Investoren aufgebracht und über den Strompreis hauptsächlich von privaten Stromverbrauchern über einen Zeitraum von 20 Jahren rückvergütet.

Derzeitige Vergütung und Belastung der Verbraucher

Im Jahr 2008 wurden 8,8 Milliarden Euro an Vergütung nach dem EEG gezahlt. Allerdings wurde für diese Vergütung ja auch Strom geliefert, der einen Wert hat: 71 Mrd kWh. Bewertet man diesen Strom mit dem durchschnittlichen Strombeschaffungspreis von 5,5 Cent je Kilowattstunde, dann hat dieser Strom einen Wert von rund vier Milliarden Euro. Unter dem Strich haben dann die Verbraucher noch jährlich 4,8 Milliarden Euro aufzubringen. Die durch erneuerbare Stromerzeugung vermiedenen Kosten des Klimawandels und der Luftverschmutzung übersteigen nach Berechnungen des Umweltministeriums diese Kosten, so dass sich volkswirtschaftlich eine positive Bilanz ergibt.

Die monatliche Stromrechnung verteuert sich für Haushaltskunden durch das EEG um monatlich 3,19 Euro, jährlich also um 38 Euro und je Kilowattstunde um etwa 1,5 Cent (siehe: Strom aus erneuerbaren Energien, Broschüre des BMU).

Die Einspeisevergütung wird an den Anlagenbetreiber gezahlt in einer garantierten Höhe über 20 Jahre.

Nach Studien für das BMU steigt die Belastung durch die Einspeisevergütung in den kommenden Jahren nicht an.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /