Afrikas Süden setzt auf Sonnenenergie

SOLTRAIN (Southern African Solar Thermal Training and Demonstration Initiative) nennt sich eine neue regionale Initiative im Südlichen Afrika, die den Umstieg von fossilen Energieträgern auf Solarenergie forciert

Die Österreichische Entwicklungszusammenarbeit unterstützt das dreijährige Projekt mit 680.000,- Euro. Die Initiative zielt darauf ab, die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen und den Elektrizitätsbedarf im Südlichen Afrika durch die vermehrte Nutzung solarthermischer Lösungen zu reduzieren und gleichzeitig lokale Beschäftigung und Entwicklung zu fördern.

Solarthermisches Ausbildungsprogramm

Kernziel des Projektes ist der Kapazitätsaufbau von lokalen Institutionen, die bereits im Solatthermiebereich in Südafrika, Namibia, Mosambik und Simbabwe tätig sind. Die Arbeitsgemeinschaft Erneuerbare Energie - Institut für Nachhaltige Technologien arbeitet als Projektträger eng mit lokalen Partnerorganisationen im Bildungsbereich zusammen. Mindestens 100 ExpertInnen sollen im Verlauf von drei Jahren neun eigens konzipierte Lehrgänge absolvieren. Die Weitergabe ihres Know-how soll den Umstieg auf Solarthermie in Südafrika, Mosambik, Namibia und Simbabwe vorantreiben. Um diesen Wandel vollziehen zu können, braucht es vor Ort aber auch die Unterstützung politischer EntscheidungsträgerInnen und der Wirtschaft. Bewusstseinsbildung über Nutzen und Vorteile erneuerbarer Energie wird daher bei SOLTRAIN groß geschrieben.


50 soziale Einrichtungen werden umgerüstet

Anhand von 50 Institutionen des Sozialbereiches soll exemplarisch gezeigt werden, dass der Umstieg auf erneuerbare Energieträger funktioniert und nachhaltige Entwicklung durch Schaffung und Arbeitsplätzen in Klein- und Mittelbetrieben (InstallateurInnen, ProduzentInnen, ArchitektInnen etc.) möglich ist. Schulen, Waisenhäuser, Altenheime und Einrichtungen für HIV/AIDS-Kranke werden umgerüstet und auf den neuesten technischen Stand im Bereich Solarenergie gebracht. Insbesondere die veränderte Warmwasseraufbereitung soll zu einer signifikanten Einsparung an Energiekosten führen. Als wichtigen Nebeneffekt erwartet man eine Verbesserung der hygienischen Standards in den involvierten Institutionen.

Quelle: Austrian Development Agency - ADA


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /