© pixelio.de
© pixelio.de

Wer Straßen baut wird Verkehr ernten oder warum Straßenbau kein Mittel gegen Stau ist

Eine kanadischen Studie zeigt: der Verkehr nimmt proportional mit dem Ausbau des Straßennetzes zu

Die Studienautoren stellten dabei fest, dass das Ergebnis unabhängig vom Bevölkerungswachstum in der Region, von der wirtschaftlichen Entwicklung und von anderen sozioökonomischen Faktoren zustande kommt. Die Qualität und die Netzdichte des öffentlichen Verkehrs, hat für die Entwicklung des Autoverkehrs bei gleichzeitigen Ausbaus der Straßen so gut wie keinen Einfluss.

Die Studie ist zu finden unter:
www.econ.ucsb.edu/~neira/11calworkshop_files/Turner.pdf

Schon im Jahr 2005 erkannte das deutsche Umweltbundesamt in seiner Studie ‘Determinanten der Verkehrsentstehung’ (siehe http://www.umweltdaten.de/publikationen/fpdf-l/2967.pdf): ‘Vom Ausbau der Verkehrsinfrastruktur geht nicht nur eine verkehrserleichternde sondern häufig auch eine verkehrserzeugende Wirkung aus. Etwa 15 bis 20 % des Verkehrswachstums sind auf den Ausbau der Verkehrsinfrastruktur zurückzuführen.’ Untersucht wurden dabei die Bereiche: Siedlungsentwicklung, Handelsverflechtungen, Lebensstile, Verkehrsinfrastruktur.
Mehr Autobahnen sind also kein Mittel zur Bekämpfung des Staus. Angesichts der österreichischen Kyoto-Zielverfehlungen und der Tatsache, dass der Bau von Autobahnen und die Sicherung bzw. Schaffung von Arbeitsplätzen, offensichtlich ein ‘Schmäh’ sind, bleibt es unverständlich, warum neue hochrangige Straßen gebaut werden.

In der Studie des deutschen Umweltministeriums sind bereits viele Hintergrundinformationen verankert, die auch dem Vortrag von Prof. Knoflacher (siehe zu entnehmen sind.


www.oekonews.at/wienvirtuell
http://www.oekonews.at/?mdoc_id=1044827
http://www.oekonews.at/index.php?mdoc_id=1039320
http://www.oekonews.at/index.php?mdoc_id=1044797


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /