Umweltminister zeichnete 67 klimafreundlich mobile Schulen aus

Schulprojekte erarbeiten klimafreundliche Alternativen für den Schulweg

67 Schulen aus ganz Österreich wurden heute in der Minopolis in Wien von Umweltminister Niki Berlakovich als "klima:aktiv mobil-Profischulen" ausgezeichnet. MobilitätsexpertInnen von Klimabündnis und Forum Umweltbildung beraten und begleiten diese Schulen im Auftrag des Lebensministeriums seit eineinhalb Jahren. Mit dem Ziel, die Schulwege klimafreundlicher und sicherer zu gestalten. "Schulisches Mobilitätsmanagement ist kein Projekt, das mit dieser Auszeichnung zu Ende geht. Im Gegenteil, einerseits setzen die Schulen laufend weitere Maßnahmen um, andererseits tragen die SchülerInnen und Jugendlichen die Ideen auch in ihr privates Umfeld weiter", so Umweltminister Niki Berlakovich. Für weitere Ideen und Anregungen stehen Schulen und Jugendeinrichtungen die, ebenfalls heute präsentierten, Leitfäden "Mobilitätsmanagement für Schulen" und "Jugendmobilität" sowie das "Ideenheft für die Jugendarbeit" zur Seite.

Vom Kilometerfrühstück bis zum Pedibus

An den 67 ausgezeichneten Schulen wurden Mobilitätsteams gebildet, eine Ist-Analyse durchgeführt und passende Maßnahmen gemeinsam mit den MobilitätsexpertInnen entwickelt. Bestes Beispiel ist die Volksschule Silz in Tirol. Die SchülerInnen und LehrerInnen nahmen an der Kindermeilen-Kampagne des Klimabündnis teil, zeigten bei einem Kilometerfrühstück, wie viele Kilometer das eigene Frühstück zurücklegt und organisierten Infovorträge für Eltern. Gleich 16 Volksschulen nahmen den Pedibus in Betrieb. Eine erwachsene Person begleitet dabei den sogenannten "Autobus auf Füßen" mit mehreren SchülerInnen am Schulweg - abgestimmt mit einem eigenen Fahrplan und Haltestellen.

355.000 eingesparte Autowege

Gestartet wurde das Mobilitätsmanagement für Schulen 2005. Der Erfolg schlug seither auch international hohe Wellen. Das zeigen die Auszeichnungen mit dem UNESCO-Preis und dem CEHAPE-Award. Die Zahlen sprechen für sich: Die mittlerweile insgesamt 120 "klima:aktiv mobil-Profischulen" sparen jährlich 355.000 Autowege ein. "Dieses Projekt ist auch deshalb so erfolgreich, weil Bundesländer, Gemeinden und Städte dahinter stehen und gemeinsam an langfristigen klimafreundlichen Lösungen im Schulumfeld arbeiten", so Projektleiterin Maria Hawle vom Klimabündnis Österreich.

Mobilitätsmanagement für Schulen

Das Aktions- und Beratungsprogramm "Mobilitätsmanagement für Schulen" ist Teil des vom Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft gestarteten Schwerpunktprogrammes klima:aktiv mobil für Klimaschutzmaßnahmen im Verkehrsbereich. Es verfolgt das Ziel, möglichst viele Schulen zur Umsetzung eines schulischen Mobilitätsmanagements zur Treibhausgasreduktion, Erhöhung der Verkehrssicherheit und Steigerung der Gesundheit bei Kindern und Jugendlichen zu motivieren.

Quelle: Lebensministerium


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /