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WirtschaftsBlatt-Leitartikel: Klimaschutz - Schluss mit dem endlosen Blabla

von Peter Muzik - Eine starke Offensive statt matter Einzelaktionen

Wien (OTS) - Das Thema Klimawandel ist fast täglich in den Zeitungen zu finden und längst zum Gesprächsstoff für alle Lebenslagen geworden - und dennoch wissen Normalbürger, aber auch Entscheidungsträger, darüber noch kaum Bescheid. Mit schönen Worten, grossen Gesten und leeren Versprechungen, etwa seitens der Politik oder der Interessenvertretungen, kommt man eben nicht weiter.

Drei Beispiele, was sich diesbezüglich zwischen Boden- und Neusiedlersee so abspielt: Gestern hat etwa Johannes Rauch, Klubobmann der Grünen im Ländle, eine politische Entscheidung für die Energiewende gefordert - mit dem Ziel, den Stromverbrauch bis 2020, sowie den Raumwärmebedarf bis 2030, aus erneuerbaren Energien zu decken. Auf diese Weise könne man in Vorarlberg 10.000 neue Jobs in diesem Bereich schaffen und pro Jahr eine zusätzliche Milliarde Euro Umsatz generieren. Rauch forderte überdies einen Fonds für die Energiezukunft, der mit einem Startkapital von 50 Millionen Euro ausgestattet sein sollte. Frage: Schall und Rauch?

Im Burgenland wiederum startete SP-Landesrätin Verena Dunst eine "Serviceoffensive", indem sie die frisch bestellten 171 Umweltgemeinderäte, die sich gezielt um dieses Thema kümmern sollen, aufgefordert hat, ihre Bürgermeister inhaltlich zu unterstützen sowie die allgemeine Informations- und Beratungstätigkeit auf mehreren Ebenen zu forcieren. Per "Umweltcheck" soll überdies die Energieeffizienz der burgenländischen Gemeinden untersucht werden.

Eine weitere Meldung kommt von Raiffeisen und hört sich nicht so kleinkariert an: Der grüne Riese hat soeben eine Klimaschutz-Initiative gestartet, deren Präsident der frühere EU-Kommissar Franz Fischler ist. 12 führende Raiffeisen-Unternehmen wollen also ihre Kräfte bündeln, um die schlimmsten Folgen des Klimawandels durch Handeln und nicht durch Reden abzuwenden. Im Fokus stehen drei Bereiche, wo jeder einzelne etwas für den Klimaschutz tun kann: Finanzieren & Anlegen, Energie & Verkehr sowie Bauen & Sanieren.

Diese - durchaus längst fällige - Raiffeisen-Offensive ist bestimmt ein richtiges und wichtiges Signal, dass auf das bisherige Dauer-Blabla endlich Taten folgen müssen. Österreich braucht jedoch so etwas wie eine nationale Staatsaktion, die von Regierung, Sozialpartnern, Lobbys, Wirtschaft und Wissenschaft getragen werden sollte: Nur so gäbe es eine Chance, dieser Thematik endlich halbwegs gewachsen zu sein.

Rückfragehinweis:
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OTS0342 2007-11-08/17:15

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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /