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VIRUS: Schluss mit der Klima-"Schizophrenie"

Umweltorganisation fordert Tempo 100/70/60/40

Als völlig unangebracht kritisiert die Umweltorganisation VIRUS die reflexartige Ablehnung wirksamer Maßnahmen zu Eindämmung der Verkehrslawine.

Sprecher Wolfgang Rehm: " Das Klimaversagen hat Österreich bereits zum Gespött der Weltöffentlichkeit gemacht. Wenn dann im ohnehin fehlkonzipierten Energiestrategieprozess einmal ein blindes Huhn ein Korn findet, und sinnvolle Maßnahmen wie Tempolimits vorgeschlagen werden, dann kommen die alten Abwehrreflexe, als ob der Schaden nicht schon groß genug wäre".

Die Umweltorganisation fordert anstelle der "Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass" -Taktik wirksame Maßnahmen wie Anhebung der straßenverkehrswirksamen Steuern, eine flächendeckende Maut für PKW und LKW und eine Geschwindigkeitsreduktion auf Tempo 100 für Autobahnen, 70 für Überlandstraßen. Für LKW soll eine generelle maximale Geschwindigkeitsbeschränkung von 60 km/h gelten, für Ortsgebiete 40. Dies nütze nicht nur dem Klima, sondern auch der Verkehrssicherheit, dem Immissionsschutz und entlaste die ohnehin mehr als angespannten Baubudgets.

Verbesserungen der Fahrzeugtechnik und Agrosprit seien hingegen nicht ausreichend, bestenfalls als flankierende Maßnahmen sinnvoll, und im zweiten Fall häufig sogar kontraproduktiv. Eine Ausweitung desöffentlichen Verkehrsangebots - vom oft nur als Baumaßnahme verstandenen "Ausbau" zu unterscheiden - sei zwar essentiell für ein klimaverträgliches Verkehrssystem, führe aber allein noch nicht zur der angestrebten und vielbeschworenen Verkehrsverlagerung. "Man kann nicht einerseits einen wirksamen Klimaschutz fordern und dann jedesmal kneifen, wenn es ans Eingemachte geht. Vor allem Verkehrs-, Umwelt- und Wirtschaftsminister sind jetzt gefordert", so Rehm.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /