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Klima: Kirchliche Entwicklungs-Organisationen drängen Politiker

"Klima fair bessern"-Koordinatorin Josefa Molitor-Ruckenbauer betont historische Verantwortung der reichen Länder für den Klimawandel

Kopenhagen-Wien - Die katholischen Entwicklungs-Organisationen fordern die Regierungsvertreter beim Klimagipfel in Kopenhagen auf, die ins Stocken geratenen Verhandlungen wieder in Gang zu bringen und ein "ambitioniertes und bindendes Abkommen" zu beschließen, das vor allem auch den Ärmsten zu Gute kommt. "Die Angebote der industrialisierten Staaten für Emissionsreduktionen und zur finanziellen Unterstützung der Entwicklungsländer decken bei Weitem nicht das, was die Gerechtigkeit fordert", betonte am Donnerstag Josefa Molitor-Ruckenbauer, Koordinatorin der Kampagne "Klima fair bessern", die von den katholischen Entwicklungs-Organisationen getragen wird. Die reichen Länder hätten die historische Verantwortung für den Klimawandel, der seine Auswirkungen bereits jetzt vor allem in Entwicklungsländern zeigt.

Die Regierungsvertreter in Kopenhagen seien nun gefragt, die Stimmung der Öffentlichkeit aufzufangen und ernst zu nehmen. "Besonders in diesen letzten Tagen der Konferenz zeigt sich, dass die Menschen bereit sind, sich für Klimagerechtigkeit einzusetzen. Jetzt müssen sich auch die politischen Vertreter bewegen. Auch Bundeskanzler Werner Faymann ist gefordert, die Unterstützung der österreichischen Bevölkerung für ein gerechtes Abkommen in die Verhandlungen einzubringen", so Josefa Molitor-Ruckenbauer, die sich derzeit in Kopenhagen aufhält.

Heinz Hödl, Geschäftsführer der "Koordinierungsstelle der Österreichischen Bischofskonferenz für internationale Entwicklung und Mission", kritisiert die politischen Finten in Kopenhagen: "Die derzeitigen Versuche, die Entwicklungsländer als die blockierende Gruppe auszuweisen, sind gänzlich fehlgeleitet. Der Kampf gegen den Klimawandel ist von weltumspannender Bedeutung. Es geht darum, die Zukunft der Menschen zu retten und wir haben die Verpflichtung, die am meisten gefährdeten unter uns zu schützen".



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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /