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Greenpeace-Mahnwache vor dänischer Botschaft in Wien

Vier Aktivisten nach Protest bei Gala-Dinner noch immer im Gefängnis

Aktivisten der Umweltschutzorganisation Greenpeace haben gestern vor der dänischen Botschaft in Wien eine Mahnwache abgehalten, um für die Freilassung von vier derzeit in Dänemark inhaftierten Greenpeacern zu demonstrieren. Vergangene Woche bei der Weltklimakonferenz in Kopenhagen hatten die vier Umweltschützer für ein gerechtes und verbindliches Klimaschutzabkommen protestiert. Dabei hatten sie während eines Gala-Dinners der dänischen Königin vor den versammelten Staats- und Regierungschefs und vor laufender Kamera ein Spruchband entrollt. Nachdem sie sich anschließend freiwillig festnehmen ließen, sitzen sie bis heute in Kopenhagen im Gefängnis. "Die Greenpeace-Aktivisten, die sich ernsthaft für den Klimaschutz eingesetzt haben, sitzen im Gefängnis. Währenddessen feiern die Staatschefs jener Länder, die Hauptverursacher des Klimawandels sind und in Kopenhagen kein ausreichendes Klimaschutzabkommen zustande gebracht haben, Weihnachten zu Hause bei ihren Familien.", so Greenpeace-Sprecher Niklas Schinerl.

Die Forderung nach Freilassung der Klimaschützer im Zuge des heutigen Protestes wurde durch ein Spruchband mit dem Text ?Freedom for Climate activists? (Freiheit für Klima-Aktivisten) untermauert.

Die Greenpeace-Aktivisten wollen sich einem möglichen ordentlichen Gerichtsverfahren stellen und dort ihre Argumente für ihre Aktion vorbringen. "Die Aktivisten über Weihnachten und Neujahr in Haft zu halten und sie nicht gemeinsam mit ihren Familien feiern zu lassen, steht in keinem Verhältnis zur durchgeführten Protestaktion. Vor allem da Greenpeace seit Jahrzehnten dafür bekannt ist, friedvoll, kreativ und gewaltfrei zu protestieren. All das dürfte hinreichend bekannt sein, aber anscheinend soll hier ein Exempel statuiert werden", so Schinerl.

Die Auswirkungen des Klimawandels sind bereits jetzt zu spüren. Millionen von Menschen werden in den kommenden Jahren auf der Flucht vor den Auswirkungen des Klimawandels wie Ernteeinbrüche, Wetterextreme und steigende Meeresspiegel sein. Die Verantwortlichen haben in Kopenhagen politisch versagt und sich aus der Affäre gestohlen.



Die vier Inhaftierten Greenpeace-Aktivisten im Kurzporträt:

Juan Lopez de Uralde: Geschäftsführer von Greenpeace in Spanien und Vorsitzender der EU-Steuerungsgruppe der Organisation.

Nora Christiansen: Wahldänin, ursprünglich aus Norwegen, ist seit zehn Jahren Aktivistin für Greenpeace.

Christian Schmutz: Aktivist bei Greenpeace in der Schweiz.

Joris Thijssen: niederländischer Staatsbürger, Klima-Experte bei Greenpeace International.

Video der Aktion in Kopenhagen:



Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /