Energiezentrum für erneuerbare Energien und Energieeffizienz in Westafrika

Regionales Zentrum für Erneuerbarer Energie auf Kap Verde

Im Dezember 2009 nahm das regionale Zentrum für erneuerbare Energien und Energieeffizienz seine Arbeit auf. Das Zentrum ist als spezialisierte ECOWAS-Agentur auf Kap Verde angesiedelt. Es unterstützt die westafrikanischen Länder beim Abbau von Barrieren zur Nutzung alternativer Energieressourcen. Bisher sind vorhandene Potentiale aufgrund verschiedener finanzieller, wirtschaftlicher, technischer und institutioneller Hindernisse ungenutzt geblieben oder in nicht nachhaltiger Art und Weise verwendet worden. Das Zentrum sieht Aktivitäten im Bereich Kapazitätsentwicklung und Verbesserung der Rahmenbedingungen vor: z.B. die Stärkung von Institutionen und des Privatsektors, Änderungen in der Gesetzgebung, Förderung der Politikentwicklung, Anpassung von Finanzierungsmechanismen und die Verbesserung des überregionalen Informationsaustausches. Die Aktivitäten des Zentrums sind in ein großes Energieprogramm eingebettet, das über die Global Environment Facility (GEF) finanziert wird. Eine Kooperation mit anderen Gebern und der neu gegründeten International Renewable Energy Agency (IRENA) ist angedacht.

OEZA: technische Hilfe und Know-how

Die Österreichische Entwicklungszusammenarbeit (OEZA) unterstützt die erste dreijährige Projektphase des Zentrums mit technischer Hilfe und rund 1,8 Millionen Euro. Der Aufbau des Zentrums wird in Kooperation mit der Wirtschaftsgemeinschaft westafrikanischer Staaten (ECOWAS) und der UN Industrial Development Organization (UNIDO) umgesetzt. Rund die Hälfte der gesamten Projektkosten wird durch ECOWAS selbst finanziert. Im Juni 2009 wurde zwischen dem österreichischem Außenministerium und ECOWAS ein entsprechendes Memorandum of Understanding unterzeichnet. Österreich verfügt gerade im Bereich der erneuerbaren Energien über weitreichendes Know-how, das in Westafrika eingebracht werden soll.

Bereits seit 2006 unterstützt die Österreichische Entwicklungszusammenarbeit ECOWAS bei der Umsetzung ihrer Energiepolitik für ländliche Regionen. Daneben ist die OEZA auch auf Kap Verde bereits seit längerem im Windkraftbereich aktiv: So unterstützt die OEZA Kap Verde bei der Entwicklung von Windparks (28 MW), die in Zukunft einen erheblichen Teil des Strombedarfs der Inseln abdecken werden.

Die Österreichische Entwicklungszusammenarbeit (OEZA) unterstützt die erste dreijährige Projektphase des Zentrums mit technischer Hilfe und rund 1,8 Millionen Euro. Der Aufbau des Zentrums wird in Kooperation mit der Wirtschaftsgemeinschaft westafrikanisc

Erneuerbare Energien spielen in Westafrika eine wichtige Rolle zur Bewältigung der Energiekrise und den damit verbundenen sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Problemen. Dezentrale erneuerbare Energielösungen sind für arme Bevölkerungsgruppen in ländlichen Regionen wichtig, da sie oft keine Aussicht auf Anschluss an zentrale Elektrizitäts- oder Vertriebsnetze haben. Zentrale Lösungen sind zur Sicherung der langfristigen Energiesicherheit von urbanen Entwicklungszentren von großer Bedeutung. Gleichzeitig trägt der verstärkte Einsatz erneuerbarer Energien zur Eindämmung des globalen Klimawandels bei. Die Region verfügt mit rund 23.000 MW über ein weitreichendes Potential an kleiner und großer Wasserkraft, von dem bisher nur rund 16% genutzt werden. Die Region verfügt auch über ein großes ungenutztes Potential an Solarenergie, nachhaltig nutzbarer Bioenergie und ein erhebliches Windpotential entlang von Küsten- und Inselgebieten.

Quelle: OEZA


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /