© EUROSOLAR Kärnten
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Elektroautos parken in Klagenfurt gratis

Bundesverband nachhaltige Mobilität und Eurosolar Kärnten begrüßen die neue Regelung

Klagenfurt - Elektroautos in Innenstädten sind auf alle Fälle besser als Benziner oder Diesel, ein Elektroauto macht keine Feinstauprobleme und ist außerdem leiser unterwegs. Die Stadt Klagenfurt trägt diesem Umstand Rechnung, Fahrzeuge mit Elektroantrieb dürfen ab jetzt gratis in der Kurzparkzone parken. Diese Regelung könnte auf alle Kärntner Bezirksstädte ausgeweitet werden.

Parkraumbewirtschaftung in Innenstädten macnt Sinn. 1,2 Millionen Euro will die Stadt Klagenfurt mit der Erhöhung der bisherigen Parkgebühren hereinbringen, so Finanzstadtrat Albert Gunzer (FPK). Die Gebührenerhöhung ist entsprechend hoch ausgefallen. Für eineinhalb Stunden Parken zahlt man nicht mehr 50 Cent, sondern 1,80 Euro.

Anders sieht es für jene 60 Klagenfurter aus, die im Besitz eines Elektroautos sind, landesweit sind es knapp 120. Mit diesen Zahlen liege Kärnten an vorderster Stelle im Bundesländervergleich, sagt Matthias Köchl, von den Grünen in Klagenfurt.


Mit der neuen Regelung, dass Elektrofahrzeugbesitzer in der Landeshauptstadt überall gratis parken können, verspreche man sich einen weiteren Höhenflug beim Absatz der batteriebetriebenen Fahrzeuge. Die Technologie sei jedenfalls schon weit fortgeschritten.

Welche Fahrzeuge sind am Markt erhältlich?

"Gebrauchte Fahrzeuge sind ab 10.000 bis 15.000 Euro aufwärts zu bekommen. Man kauft damit eigentlich nur mehr die Batterien, denn die Fahrzeuge sind dann schon einige Jahre alt und man erhält sie - weil sie ja schon einige Jahre alt sind - quasi 'gratis' zu den Batterien dazu" meint Matthias Köchl. Die Reichweite dieser Autos liegt bei 80 bis 100 Kilometer.

Über den Verein Eurosolar Kärnten habe man die Möglichkeit, durch Eigenimport zu Fahrzeugen aus Italien, Frankreich und der Schweiz zu kommen. Dies sei derzeit die günstigste Variante.

Neuwägen sind, je nach Variante, ab ca 25.000 Euro (Zweisitzer, z.B. Reva) bzw. ab 34.000 Euro aufwärts erhältlich. Diese Autos haben 120 und 400 Kilometer Reichweite. Das derzeit schnittigste erhältliche Elektroauto ist der Tesla Roadster (ab 84.000 excl. Steuer).

Aufkleber kennzeichnen autorisierte Autos

In Klagenfurt gratis parken dürfen seit 1. Jänner nur autorisierte Fahrzeuge, die einen speziellen Aufkleber auf der Windschutzscheibe haben. "Das wurde mit der Magistratsdirektion abgestimmt, damit es die Parkkontrolleure leichter haben und nicht bei jedem Fahrzeug den Auspuff suchen müssen. Der Verein Eurosolar Kärnten hat sich dazu bereit erklärt, diese Aufkleber zu produzieren. Sie sind seit Donnerstag im Bürgerbüro für jeden, der nachweisen kann, dass er ein Elektroauto hat, erhältlich."

Elektroautobesitzer Oliver Hromada, Obmann von Eurosolar Kärnten und im Präsidum des Bundesverbands nachhaltige Mobilität, sagt, er erspare sich dadurch pro Woche 18 Euro an Parkgebühren in der Landeshauptstadt. Andere Kärntner Bezirksstädte würden in den kommenden Monaten sicher nachziehen.

Auch Doris Holler-Bruckner, Präsidentin des Bundesverbands nachhaltige Mobilität, sieht die Klagenfurter Regelung als ein positives Beispiel für andere Bundesländer: "Wir gratulieren unserer Vertretung im Süden, dem gesamten Verein EUROSOLAR Kärnten und insbesondere Oliver Hromada und Matthias Köchl zu diesem Erfolg für die Elektrofahrzeuge und wünschen uns, dass andere Städte folgen."

GastautorIn: Daniel Hackenberg für oekonews.
Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /