© Lebensministerium/ Kern
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Aktionsprogramm für umweltfreundliche Elektromobilität in Österreich vorgestellt

Umweltminister Berlakovich, WKÖ-Generalsekretärin Hochhauser, Verbund-Vorstand Anzengruber: Mehr Elektromobilität für Klimaschutz, Wirtschaft und Green Jobs

Umweltfreundliche Elektromobilität soll in Österreich forciert werden. Umweltminister Niki Berlakovich hat dazu heute, Mittwoch, gemeinsam mit der Generalsekretärin der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), Anna Maria Hochhauser, das gemeinsame "10 Punkte-Aktionsprogramm" präsentiert. "Die Zukunft im Verkehrssektor gehört alternativen, umweltschonenden Antrieben. Der Ausbau der Elektromobilität ist ein wichtiger Beitrag zur Senkung der hohen CO2-Emissionen aus dem Straßenverkehr und bedeutet gleichzeitig eine Wachstumschance für österreichische Betriebe. Das neue Aktionsprogramm ist eine wichtige Weichenstellung, um diese Entwicklung anzukurbeln", unterstreichen die Unterzeichner anlässlich der Präsentation des Aktionsprogramms in Wien.

Ziel: Breite Markteinführung von E-Mobilität

Das "10 Punkte Aktionsprogramm" zielt auf die breite Markteinführung von Elektrofahrzeugen auf Basis erneuerbarer Energien und eine erhöhte Energieeffizienz im Straßenverkehr, auf eine Erweiterung der Produktpalette an Serienfahrzeugen, auf den verstärkten Einsatz von E-Fahrzeugen in Fuhrparks sowie auf die Errichtung von mehr Stromtankstellen ab. Es beinhaltet notwendige Rahmenbedingungen, die Schaffung von Anreizen und Förderinstrumenten für Investitionen, die Nutzung neuer Technologien und die Erstellung eines Masterplans Elektromobilität.

Ziel ist eine Steigerung der mehrspurigen Elektrofahrzeuge in Österreich auf bis zu 250.000 Stück. Dadurch könnten die CO2-Emissionen aus dem Straßenverkehr um rund 430.000 Tonnen reduziert werden.

"Mit dem 10 Punkte-Aktionsprogramm wollen wir einen deutlichen Impuls für nachhaltige und umweltfreundliche Elektromobilität setzen und einen wichtigen Beitrag für den Klimaschutz und den Ausbau erneuerbarer Energien leisten. Besonders wichtig dabei ist die Entwicklung des "Masterplan Elektromobilität". Klimaschutz ist eine wichtige Chance, die wir nutzen müssen, um Green Jobs zu schaffen und die Lebensqualität dieser und künftiger Generationen zu sichern", so Umweltminister Niki Berlakovich.

"Klimaschutz, Lärmreduktion und Wirtschaftswachstum müssen kein Widerspruch sein - ganz im Gegenteil. Das Elektroauto ist ein weiteres Beispiel für eine Innovation, von der die Umwelt profitiert und die zugleich zu mehr Wertschöpfung und Beschäftigung beitragen wird", meint Wirtschaftskammer-Generalsekretärin Anna Maria Hochhauser. Die WKÖ wolle das Zukunftsthema E-Mobilität ganz bewusst als "Wirtschaftsthema" positionieren und die damit verbundenen Chancen für die österreichischen Betriebe aufzeigen.

"Der Verbund hat als führendes ElektrizitätsunternehmenÖsterreichs im Juni 2009 die offene Plattform AMP Austrian Mobile Power initiiert, um gemeinsam mit allen relevanten Unternehmen und Institutionen Österreichs dafür zu sorgen, dass Österreich bei der Einführung von Elektromobilität ganz vorne mitspielt und nicht zum Nachzügler wird. Wir müssen dazu alle Kräfte bündeln, in der Industrie, E-Wirtschaft, Forschung, aber auch in der Politik - auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene. Daher begrüßen wir das Aktionsprogramm, das viele Ziele der AMP aufgreift. Wenn Österreich die Chancen der E-Mobilität für den Klimaschutz, für die Standortentwicklung, für Arbeitsplätze ernsthaft nützen will, braucht es eine einheitliche starke Förderpolitik auf Bundesebene", ergänzt der Vorstandsvorsitzende vom Verbund, Wolfgang Anzengruber.


Warum das Umweltministerium eine eigene Initiative vorstellt und nicht gemeinsam mit dem Verkehrsministerium agiert, begründete Berlakovich mit unterschiedlichen Aufgaben der Ministerien. Im Verkehrsressorts gehe es mehr um den Forschungs- und Entwicklungsbereich, das Aktionsprogramm des Umweltministeriums ziele auf praktische Umsetzung. Details , wie hoch konkret die Höhe der geplanten Fördermittel sein werden oder wie man die Infrastruktur, z.B.Ladestationen, schaffen wolle, wurden noch nicht genannt. Zielgruppe des Programms des Lebensministeriums sind Gemeinden und Unternehmen.

Fachkongress EL-MOTION 2010 läuft in Wien

Heute startete auch der zweitägige Fachkongress EL-MOTION 2010 in der Wirtschaftskammer Österreich, der sich mit neuen Technologien für die Elektromobilisierung für Personen- und Nutzfahrzeuge, mit Wertschöpfungspotenzialen und Handlungsoptionen für die Wirtschaft beschäftigt.

Im Rahmen des Fachkongresses wurden auch 14 klima:aktiv mobil-Partnerbetriebe von Umweltminister Niki Berlakovich mit einer Urkunde ausgezeichnet. Durch die aktive Unterstützung des Lebensministeriums sparen mittlerweile 51 Partnerbetriebe im Verkehrssektor mehr als 420.000 Tonnen CO2 pro Jahr ein.

Betriebe, Gemeinden und Verbände können bei der Anschaffung von Elektro-Fahrzeugen für ihren Fuhrpark die attraktiven Förderungen aus der Klimaschutzinitiative klima:aktiv mobil des Lebensministeriums in Anspruch nehmen.


Das Aktionsprogramm zum Download finden Sie hier:
www.lebensministerium.at/article/articleview/80844/?SectionIDOverride=110


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /