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Baden-Württemberg gründet Landesagentur für Elektromobilität und Brennstoffzellentechnologie

Zukunftsfähige Arbeitsplätze in der Elektromobilität sollen gesichert werden

Die Landesregierung von Baden-Württemberg hat diese Woche die Gründung einer landeseigenen Gesellschaft zur Förderung der Elektromobilität und Brennstoffzellentechnologie beschlossen. ‘Die Landesagentur ist Herzstück der im November gestarteten Landesinitiative Elektromobilität und wird eine Schlüsselposition einnehmen, um insbesondere kleine und mittelständische Zulieferbetriebe noch stärker in den Innovationsprozess Elektromobilität einzubinden’, sagte Ministerpräsident Günther H. Oettinger im Anschluss an die Kabinettssitzung in Stuttgart. Laut einer Studie des Wirtschaftsministeriums, die noch in dieser Woche veröffentlicht wird, soll im Jahr 2020 bereits jedes vierte Fahrzeug weltweit über eine elektrische Komponente im Antrieb verfügen. ‘Jetzt gilt es für Wirtschaft und Wissenschaft die Weichen zu stellen, um sich eine Spitzenstellung in diesem entscheidenden Wachstumsmarkt zu sichern. Baden-Württemberg hat mit seiner großen Innovationsstärke und wissenschaftlichen Exzellenz die besten Voraussetzungen, um den weltweiten Wettbewerb um diese Arbeitsplätze der Zukunft zu gewinnen.’

Die neue Landesagentur wird den aktuellen Planungen zufolge bereits per 1. März 2010 ihre Geschäfte aufnehmen und in den kommenden zwei Jahren über ein Budget von drei Mio. Euro verfügen. ‘Die neue Landesagentur soll alle wichtigen Akteure zum Thema Elektromobilität und Brennstoffzellentechnologie unter einem Dach zusammenbringen und wichtige Synergien ausschöpfen’, sagte Baden-Württembergs Wirtschaftsminister Pfister. Bereits in den vergangenen Wochen sei in intensiven Gesprächen mit der Brennstoffzellen Allianz BW (BzA-BW) eine gemeinsame Strategie entworfen worden, wie die operativen Aufgaben der BzA-BW zur Innovationsförderung in die neue Landesagentur für Elektromobilität und Brennstoffzellentechnologie integriert werden können.

‘Das zeigt, dass die Landesregierung beim Thema Elektromobilität konsequent auf eine umfassende und ressortübergreifende Innovationsförderung aus einer Hand setzt, um diese gerade für unser Land entscheidende Schlüsseltechnologie in all ihren Facetten engagiert voranzutreiben. Damit können wir nun auch gebündelt den Standort Baden-Württemberg gegenüber Bund und EU vertreten’, hob Baden-Württembergs Umweltministerin Gönner hervor. Es gelte die gesamte Prozesskette in den Blick zu nehmen. Das betreffe neben Forschung und Entwicklung den Aufbau der erforderlichen Infrastruktur ebenso wie eine möglichst umweltfreundliche Erzeugung und Bereitstellung der Energie in Form von Strom oder auch Wasserstoff als Energieträger für Brennstoffzellenfahrzeuge.


‘Der Systemwandel hin zur Elektromobilität ist eine zentrale Herausforderung für Wissenschaft und Wirtschaft gleichermaßen. Nur durch eine Vernetzung zwischen Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Unternehmen werden wir die notwendigen Durchbrüche in Forschung und Innovation erreichen. Wir setzen zugleich auf ein breites Spektrum von Lehrangeboten an unseren Hochschulen’, erklärte Wissenschaftsstaatssekretär Birk. Dem soll auch die neue Landesagentur Rechnung tragen. Deshalb habe man sich entschlossen, der Landesagentur einen Beirat zur Seite zu stellen, in dem Vertreter aller relevanten Interessensgruppen – von der Zulieferindustrie über das Handwerk und IT-Branche bis hin zu den Automobilherstellern und der Wissenschaft – eingebunden werden. Die Aufgabe des Beirats ist es, die Gesellschaft bei der Erfüllung ihrer Aufgaben als Rat- und Ideengeber zu unterstützen.

Quelle: Staatsministerium Baden-Württemberg


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /