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Weder Batteriekosten noch Ladeinfrastruktur für Elektroautomarkt ein Problem

Der Vorstandsvorsitzende von Batteriehersteller Ener1 warnt vor Lieferengpässen

Manche Branchenexperten aus dem Bereich Elektroauto sehen eine noch nicht vorhandene Ladeinfrastruktur, andere die Batteriekosten als Hindernisse für ein rasches Wachstum des Elektrofahrzeugmarkts.

Karl Gassenheimer, Vorstandsvorsitzender des Batteriehersteller Ener1 Inc. und seit dem Vorjahr einer der Aufsichtsräte von Think, sieht, so berichtet Automotive News, ein anderes, viel grundsätzlicheres Problem. Nach seiner Meinung besteht derzeit ein Mangel an Produktionskapazität, um die Batterien überhaupt in entsprechenden Mengen herzustellen. Gassenheimer meint im Interview mit Automotive News, das bereits 1 bis 2 Prozent Anteil von Elektrofahrzeugen an der weltweiten Fahrzeugproduktion so viele Lithium-Ionen-Zellen zusätzlich benötigen würden, wie sie derzeit jährlich von der Batterieindustrie erzeugt werden. Gehe man von optimistischeren Schätzungen aus, so wäre eine Verzehnfachung der Batterieerzeugung binnen kürzester Zeit notwendig. Ein Problem sehe er daher eher in Lieferengpässe bei Batterien.

Ener1 wolle daher seine Investitionen von 600 Millionen Dollar auf 800 Mio. Dollar erhöhen, um diese Produktionskapazität zu erhöhen. Man plane jährlich 120.000 Batterien bis 2015 zu produzieren und sei als einziges Unternehmen in der USA derzeit in der Lage, rasch in eine Großproduktion einzusteigen. Eine mögliche Knappheit des Rohstoffs Lithium, etwas was auch immer wieder im Gepräch sei, sehe er dagegen nicht.

Mehr dazu: Automotive News


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /